Politik

Argentinien verbietet Ölförderung Streit um Falkland-Inseln bricht wieder auf

Eine Siedlung auf den Falklands. Die raue Natur hat es den Regierungschefs wohl weniger angetan als die neu entdeckten Ressourcen.

Eine Siedlung auf den Falklands. Die raue Natur hat es den Regierungschefs wohl weniger angetan als die neu entdeckten Ressourcen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Falklandinseln, raue Eilande im Südatlantik, sind seit Jahrzehnten ein Zankapfel zwischen Großbritannien und Argentinien. Als es 1982 zum Krieg kommt, scheint der traurige Höhepunkt erreicht. Doch jetzt gibt es plötzlich Öl und der Streit wird wieder schärfer.

Im schwelenden Konflikt um die Falklandinseln im Südatlantik hat Argentinien die Förderung von Gas und Öl in der Region untersagt. Eine Bundesrichterin ordnete die Sperrung von Firmenkonten an, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Außerdem sollten fünf Schiffe, eine Plattform und ein Schwimmdock beschlagnahmt werden. Der Wert der blockierten Aktiva beträgt 156 Millionen Dollar (139 Mio Euro). Die Unternehmen aus Großbritannien und den USA würden illegal Öl und Gas fördern, hieß es zu Begründung.

Die Falklandinseln sind ein britisches Überseegebiet, das von Argentinien beansprucht wird. 2013 hatten sich die Bewohner mit großer Mehrheit für den Verbleib bei Großbritannien ausgesprochen. Im gut zweimonatigen Falklandkrieg 1982 kamen rund 900 Menschen ums Leben. Seit der Entdeckung neuer Öl- und Gasvorkommen vor den Inseln ist der Konflikt wieder neu aufgeflammt.

So gerieten die beiden Länder vor wenigen Wochen beim EU-Lateinamerika-Gipfel aneinander. Großbritanniens Premierminister verteidigte das Recht der Falklandinseln auf "Selbstbestimmung", während der argentinische Außenminister Timerman die Europäische Union aufforderte, die argentinsichen Ansprüche auf die Inselgruppe zu unterstützen. Außerdem bezeichnete Timerman die geplante Ausbeutung der natürlichen Ressourcen als modernen Kolonialismus. Ein Vorwurf, der von Cameron umgehend als inakzeptable Bedrohung von Investoren zurückgewiesen wurde.

Quelle: ntv.de, dka/dpa

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