Todkranke sorgen sich um Angehörige Studie
07.02.2001, 07:00 UhrFür Sterbende ist die Belastung ihrer Verwandten und Freunde das größte Problem. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von der Deutschen Hospiz Stiftung vorgestellt wurde. Für die Studie wurden 1.100 unheilbar an Krebs erkrankten Patienten befragt. 
Mehr als ein Drittel der Befragten sorgte sich an erster Stelle um seine Angehörigen, für nur 22,6 Prozent war die eigene Krankheitsverarbeitung während der Behandlung das größte Problem. Noch weit weniger wichtig eingestuft wurden die Kontrolle der Begleitsymptome der schweren Tumorerkrankung und Probleme mit der Schmerzbehandlung. 
Eugen Bysch, der geschäftsführende Vorstand der Hospiz Stiftung, mahnte "humane Bedingungen" für die Sterbenden an. Jeder Einzelne habe ein Recht auf "menschenwürdiges Sterben" möglichst in seiner eigenen Wohnung. In Deutschland gibt es 700 ambulante Hospizdienste und 90 stationäre Hospize. 
Die Münchner Schauspielerin und Schirmherrin der Stiftung, Uschi Glas, appellierte an alle Bürger, sich rechtzeitig für eine Patientenanwaltschaft zu entscheiden. Diese Verfügung, in der eine Vertrauensperson benannt wird, regele im Endstadium einer schweren Krankheit oder bei einem Unfall den Willen des Betroffenen durch die benannte Person. Diese Verfügung könne bei der Hospizstiftung hinterlegt werden.
Quelle: ntv.de