Kosten für das Bahnprojekt steigen Stuttgart 21 wird erst 2020 fertig
23.03.2012, 20:27 UhrDie Fertigstellung des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofes verzögert sich um ein Jahr. Das gibt Bahn-Technikvorstand Kefer an. Zudem steigen die Kosten für das Bahnprojekt um rund 200 Millionen Euro auf 4,3 Milliarden an - der mit dem Land vereinbarte Kostendeckel rückt damit deutlich näher.
Das umstrittene Milliardenprojekt Stuttgart 21 wird nach Angaben der Bahn erst mit einem Jahr Verzögerung Ende 2020 in Betrieb gehen. Das Grundwassermanagement könne nicht wie ursprünglich geplant noch in diesem Jahr starten, sondern erst im Januar 2013, erläuterte Bahn-Technikvorstand Volker Kefer nach der Sitzung des Lenkungskreises zu dem Bahnprojekt. Das Grundwassermanagement ist Voraussetzung für die geplanten Tiefbauten.
Zudem steigen die Kosten für das Bahnprojekt Stuttgart 21 auf rund 4,3 Milliarden Euro. "Wir betrachten das mit Sorgen", sagte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann von den Grünen. Bisher waren Kosten in Höhe von 4,1 Milliarden Euro genannt worden. Nunmehr rücke der Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs in die Nähe des vertraglich vereinbarten Kostendeckels von etwa 4,5 Milliarden Euro, sagte Hermann.
Jahrelang gab es gegen den Umbau. Im November 2011 hatte sich die Mehrheit der Bevölkerung in einer Volksabstimmung für einen Weiterbau ausgesprochen. Bis 2020 soll neben dem Projekt Stuttgart 21 auch die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke Wendlingen-Ulm fertig sein. Die Gesamtkosten liegen bei mehr als sieben Milliarden Euro.
Bahn-Vorstand Kefer sagte, inzwischen seien 50 Prozent der Aufträge vergeben. Darunter waren 90 Prozent der Tunnelarbeiten. Vor kurzem waren der Umbau des Tiefbahnhofs und der Bau zweier Tunnel für 800 Millionen Euro beschlossen worden.
Quelle: ntv.de, fma/dpa/rts