Schöne Ferien Südeuropa streikt
18.06.2002, 13:49 UhrMitten in der Urlaubssaison kommt in Südeuropa Streiklaune auf. Griechenland begann am Dienstag mit einem Ausstand im öffentlichen Verkehr. Es kam zu erheblichen Behinderungen im Reiseverkehr.
So verkehrten z.B. die Fähren zu den Inseln des ägäischen und des ionischen Meeres nicht. Zudem wurden alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Hauptstadt Athen blockiert. 43 Inlandsflüge der staatlichen Luftlinie "Olympic Airways" fielen aus, auch der Bahnverkehr war erheblich eingeschränkt.
Zu dem Streik hatten die zwei größten Gewerkschaften des Landes aufgerufen. Sie wenden sich damit gegen eine Reform der Sozialversicherung, die am Donnerstag vom griechischen Parlament verabschiedet werden soll. Die Behinderungen könnten am Mittwoch andauern, hieß es.
Reisende müssen sich dann am Mittwoch wegen Streiks der Fluglotsen in weiteren europäischen Ländern auf erhebliche Behinderungen im Luftverkehr einstellen. Vor allem von und nach Frankreich müssten etliche Flüge gestrichen werden, teilten die Lufthansa und Air France Deutschland am Dienstag in Frankfurt am Main mit.
Auch bei Verbindungen nach Italien, Portugal, Griechenland, Spanien und Ungarn seien Ausfälle und Verspätungen zu erwarten. Langstrecken-Verbindungen sollen weitgehend sichergestellt werden. Innerdeutsche Flüge sind laut Lufthansa nicht betroffen.
Auch am Donnerstag kommen Urlauber nicht so ohne Weiteres an ihren Ferienort in Spanien. Wegen eines Generalstreiks gegen die Arbeitslosengesetze des Landes haben die großen Reiseveranstalter etliche ihrer für Donnerstag geplanten Spanien-Flüge auf den Mittwoch vorgezogen oder auf Freitag verschoben. Bei Europas größtem Reiseveranstalter TUI werden lediglich sieben von 47 Maschinen wie geplant starten. 10.000 TUI-Fluggäste seien betroffen, hieß es. „Wir sind vorbereitet“, erklärte TUI auf seinen Internet-Seiten. Alle betroffenen Passagiere seine bereits durch die Reisebüros über eventuelle Flugverlegungen informiert worden.
Deutschlands drittgrößter Ferienflieger LTU kündigte zudem an, dass Fluggäste, die am 20. Juni nach Spanien fliegen wollen oder von dort nach Deutschland zurückkehren, kostenlos ihre Flüge umbuchen können. Für Pauschaltouristen gelte dieses Angebot jedoch nicht.
Die betroffenen Reisenden sollten sich an ihre Reisebüros wenden. Insgesamt seien von dem Generalstreik am Donnerstag rund 4.500 LTU-Fluggäste betroffen, teilte das Unternehmen mit.
Quelle: ntv.de