Boot aus Nordkorea streift Grenze Südkoreas Küstenwache warnt mit Schüssen
07.10.2014, 06:29 Uhr
Die innerkoreanische Grenze ist umstritten. Immer wieder kommt es zu kleineren Gefechten an der 1953 gezogenen Nördlichen Grenzlinie.
(Foto: dpa)
Die innerkoreanische Grenze ist ein Streitfall, vor allem auf See. Ein nordkoreanisches Marineboot provoziert die Grenzschützer aus dem Süden, indem es die unsichtbare Linie überquert. Es kommt zu einem Feuergefecht.
Nahe der zwischen Nord- und Südkorea umstrittenen Seegrenze haben sich Patrouillenschiffe beider Länder nach Angaben aus Seoul gegenseitig unter Beschuss genommen. Der kurze Vorfall habe sich am Morgen in der Nähe der Insel Yeonpyeong ereignet. Zuvor sei ein nordkoreanisches Schiff in südliche Gewässer vorgedrungen, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul. Demnach feuerte die südkoreanische Marine zurück, als das Boot aus dem Norden das Feuer eröffnete. Es habe keine Schäden gegeben, hieß es weiter.
Die südkoreanische Insel Yeonpyeong liegt an der sogenannten Nördlichen Grenzlinie. Diese war nach Ende des Korea-Kriegs 1953 einseitig beschlossen worden, Pjöngjang erkennt sie bis heute nicht an.
Südkorea und Nordkorea befinden sich formal noch immer im Kriegszustand - nach dem Krieg wurde kein Friedensvertrag geschlossen. Die Beziehungen sind seit einiger Zeit wieder stark angespannt. Die kommunistische Regierung in Pjöngjang zeigte sich verärgert über mehrere Militärmanöver Südkoreas mit den USA. Sie führte daraufhin mehrere Raketentests aus, was seinerseits von Seoul und der internationalen Staatengemeinschaft scharf verurteilt wurde.
Quelle: ntv.de, nsc/AFP