Politik

Waffen für den Irak Syriens dunkle Kanäle

Syrien kauft angeblich in Osteuropa Waffen für den Irak und verletzt damit das UN-Embargo.

Wie die israelische Tageszeitung "Haaretz" meldet, beliefert Syrien den Irak unter anderem mit russischen Kampfflugzeug- und Panzermotoren sowie tschechischen Flugzeug-Abwehrkanonen. Die Waffen kämen mit Schiffen in syrischen Häfen an und würden dort mit Lastwagen oder Zügen in den Irak transportiert, so das Blatt. Syrien hat derzeit die Präsidentschaft des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen inne.

Nach Angaben der Zeitung stammten die Waffen unter anderem aus Russland, Weißrussland, der Ukraine, Bulgarien und Tschechien. Firas Tlas, der Sohn des syrischen Verteidigungsministers Mustafa Tlas, soll an den Waffengeschäften beteiligt sein. Der Besitzer eines großen Konzerns in Syrien sei auch in Ölkäufe aus dem Irak involviert.

Laut "Haaretz" hatten sich die militärisch-wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Syrien und dem Irak seit der Machtübernahme des syrischen Präsidenten Baschir el Assad entwickelt, der offenbar von den Waffentransporten weiß. Insbesondere angesichts der erklärten US-Absichten zum Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein stellten die Waffengeschäfte eine wichtige strategische Veränderung in der Region dar. Außerdem wiesen sie auf eine tiefergehende militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten hin, so die Zeitung.

Baschir el Assads Vater Hafis war während des Golfkriegs noch Teil der internationalen Allianz gegen Saddam Hussein.

Quelle: ntv.de

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