Politik

Anschlag auf OSZE in Ostukraine Täglich werden 13 Menschen getötet

Die OSZE (OECD) soll eigentlich den vereinbarten Waffenstillstand überwachen.

Die OSZE (OECD) soll eigentlich den vereinbarten Waffenstillstand überwachen.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Seit mehr als acht Wochen gibt es für die Ostukraine einen Waffenstillstand. Aber nur dem Papier. In der Realität wird weiter geschossen und getötet. Sogar OSZE-Beobachter geraten ins Visier.

Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sind in der Ostukraine beschossen worden. Ein Konvoi der Beobachter, die den Waffenstillstand in dem Konfliktgebiet überwachen sollen, sei in der Nähe der Ortschaft Marjinka von Männern in Uniform beschossen worden, teilte die OSZE mit. Das Gebiet 15 Kilometer westlich der Rebellenhochburg Donezk wird von der ukrainischen Armee kontrolliert.

Die OSZE-Mitarbeiter blieben den Angaben zufolge unverletzt. Die zwei Schüsse, die ein Uniformierter von der Ladefläche eines Lastwagens aus abgegeben habe, hätten eines der OSZE-Fahrzeuge aber nur um zwei Meter verfehlt. Der Konvoi habe das Gebiet daraufhin sofort verlassen.

Die OSZE hatte den Waffenstillstand zwischen Kiew und den prorussischen Rebellen in der Ostukraine mit ausgehandelt. Die Feuerpause wird jedoch seit Inkrafttreten Anfang September immer wieder gebrochen. Nach UN-Erkenntnissen in der Ostukraine werden im Schnitt 13 Menschen am Tag getötet. Insgesamt seien in dem Konflikt seit Mitte April 4317 Menschen umgekommen, erklärte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Raad al-Hussein. 9921 Menschen seien verletzt worden.

Die Zahl der Flüchtlinge stieg demnach innerhalb zwei Monaten von etwa 275.000 auf knapp 467.000 an. Der UN-Diplomat berief sich bei seinen Angaben auf Zahlen der ukrainischen Behörden.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/rts

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