Politik

Metall-Schmelze Tarifeinigung in Berlin

Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie ist auch im Bezirk Berlin/Brandenburg beigelegt. Gewerkschaft und Arbeitgeber teilten mit, der Pilotabschluss von Baden-Württemberg werde weitgehend übernommen. Damit ist Sachsen der einzige Tarifbezirk, der sich noch gegen die Übernahme des Südwest-Abschlusses sperrt.

Metallarbeitgeber und die IG Metall hatten sich nach eineinhalb Wochen Streik auf die Erhöhung der Löhne und Gehälter ab 1. Juni um 4,0 Prozent und eine Einmalzahlung für Mai von 120 Euro geeinigt. Am 1. Juni 2003 sollen die Einkommen noch einmal um 3,1 Prozent erhöht werden. Gleichzeitig wurde die zuvor schon grundsätzlich vereinbarte Angleichung der Bezahlungen der Arbeiter an die der Angestellten geregelt, die aus Tariferhöhungen finanziert wird. Der Einkommenstarifvertrag hat eine Laufzeit von 22 Monaten.

Abweichend von der Regelung für Baden-Württemberg beträgt in Berlin und Brandenburg die Einmalzahlung für Mai nur 110 Euro. Zudem beschlossen die Tarifparteien, bis Ende 2003 einen einheitlichen Rahmentarifvertrag Ost und West auszuhandeln. In Berlin und in Brandenburg gelten derzeit noch unterschiedliche Rahmentarifverträge mit unter anderem unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten.

Annäherung in Sachsen-Anhalt

Die Metall-Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt wollen die Eckpunkte des Tarifabschlusses aus Baden-Württemberg nun doch übernehmen. Gleichzeitig fordern sie aber weit gehende Öffnungsklauseln für die Unternehmen.

Der Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, Hartmut Meine, sagte: "Wir gehen davon aus, dass der Tarifabschluss aus Böblingen nun eins zu eins in Sachsen-Anhalt anerkannt wird." Es gebe keinen vernünftigen Grund, warum Metaller in Sachsen-Anhalt eine geringere Tariferhöhung erhalten sollten als ihre Westkollegen. "Wenn die Arbeitgeber die Übernahme erneut in Frage stellen, gibt es massiven Ärger", sagte Meine.

Quelle: ntv.de

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