Politik

Kanzlerin und Minister treffen aufs Volk Tausende beim "Staatsbesuch"

Gefragte Unterschrift: Kanzlerin Merkel mit Autogrammjägern.

Gefragte Unterschrift: Kanzlerin Merkel mit Autogrammjägern.

(Foto: APN)

Etwa 130.000 Menschen nutzen die Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen von Kanzleramt und Ministerien zu schauen und vielleicht sogar persönlich ein Regierungsmitglied zu treffen. Auch Kanzlerin Merkel mischt sich unter das Volk.

Die Bundesregierung lud ein, und das Volk kam in Scharen: Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen haben in Berlin Zehntausende Menschen den 12. "Tag der offenen Tür" genutzt, um hinter die Kulissen des Kanzleramts und der Ministerien zu blicken.

Einige Gäste wurden sogar persönlich von Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt, die sich beim traditionellen Rundgang durch ihren Amtssitz unters Volk mischte. Außenminister Guido Westerwelle empfing seine Gäste im Weltsaal des Auswärtigen Amts. Rund 130.000 Besucher nahmen laut Bundespresseamt die Einladung der Regierung an.

Erinnerung an die Teilung

Merkel begann um 14 Uhr ihren zweistündigen Rundgang durch ihren Amtssitz und den Kanzlergarten. Viele hatten darauf gewartet und ließen die Hausherrin auf Autogrammkarten, Programmheften und Zetteln jeder Art unterschreiben. Viele ließen sich mit Merkel fotografieren. Im Tross der Kanzlerin fiel ein Mann auf, weil er keine Krawatte trug: Der neue Regierungssprecher Steffen Seibert begleitete den Rundgang und gab auch selbst Autogramme.

Besonders groß war der Ansturm auf das Kanzleramt.

Besonders groß war der Ansturm auf das Kanzleramt.

(Foto: dpa)

Das Thema des "Staatsbesuchs" - 20 Jahre Deutsche Einheit - war auch in Merkels Haus Programm. Im Kanzlergarten an der Spree besuchte die CDU-Chefin die Ausstellung "Deutschland 2010". "Die Jugendlichen, die heute 20 sind, kennen die Zeit gar nicht mehr, als hier keine Schiffe auf der Spree fuhren, sondern überall Stacheldraht war. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in Deutschland in Freiheit leben, und müssen weiter dafür eintreten", mahnte Merkel.

Minister zum Anfassen

Der Terminkalender von Außenminister Westerwelle schien enger gestrickt zu sein als der seiner Vorgesetzten. Er traf mit eineinhalbstündiger Verspätung im Auswärtigen Amt ein. Der Vizekanzler begrüßte lächelnd seine Gäste, schüttelte viele Hände und ließ sich mit Besuchern fotografieren. Nach fünfzehn Minuten war er wieder im Inneren seiner Behörde verschwunden.

Schon am Samstag hatten Zehntausende Gäste das sommerliche Wetter genutzt und der Regierung einen Besuch abgestattet - auch da stand schon das Kanzleramt im Mittelpunkt. Unweit davon stellten sich an beiden Tagen in Bürgerpressekonferenzen Minister den Fragen der Besucher, darunter Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und Innenminister Thomas de Maizière. Dieser ließ sich auch private Dinge entlocken. "Wenn ich mit meiner Frau im Wald spazieren gehe, sind immer Personenschützer dabei - darauf würde ich manchmal gerne verzichten."

Quelle: ntv.de, dpa

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