Politik

Neuer Job für Anna Wintour? Teufelin könnte Botschafterin werden

Anna Wintour steht möglicherweise vor einem Sprung aufs diplomatische Parkett.

Anna Wintour steht möglicherweise vor einem Sprung aufs diplomatische Parkett.

(Foto: AP)

Bislang sind es nur Gerüchte, doch das Weiße Haus dementiert sie nicht: Anna Wintour, die Chefin des einflussreichen Modemagazins "Vogue", könnte Botschafterin der USA in Großbritannien oder Frankreich werden.

Das Weiße Haus ist Gerüchten über die Ernennung der "Vogue"-Chefin Anna Wintour zur US-Botschafterin in London oder Paris ausgewichen. Präsident Barack Obamas Sprecher Jay Carney erklärte auf Nachfrage, er habe keine Personalentscheidungen zu verkünden.

Allerdings legte Carney Wert auf die Feststellung, dass Botschafter keine Karrierediplomaten sein müssten. In der Geschichte der USA habe es "enorm effektive Diplomaten" gegeben, die sich nicht im diplomatischen Korps hochgedient hätten, sagte Carney.

Die Spekulationen über Wintours Berufung zur Botschafterin gehen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zurück. Die Chefin des Modemagazins "Vogue" war eine eifrige Spendensammlerin für Obama im Wahlkampf.

Dass finanzielle Unterstützer von Präsidenten mit begehrten diplomatischen Posten belohnt werden, ist in den USA keine Seltenheit. Auch der seit 2009 amtierende US-Botschafter in Berlin, der frühere Goldman-Sachs-Banker Philip Murphy, hatte vor vier Jahren für Obama im Wahlkampf Spenden gesammelt. Carney betonte, Obama halte bei seinen Personalentscheidungen nach "Talent, Weisheit und Charakter" Ausschau.

In Deutschland ist die stilsichere Sonnenbrillenträgerin auch bekannt, weil sie mehr oder minder das Vorbild für die exzentrische Chefredakteurin in dem Hollywood-Film "Der Teufel trägt Prada" war. Eine kratzbürstige Persönlichkeit, für die Wintour verschrien ist, stünde einem Botschafterposten nicht im Wege, meinte Carney. Es habe schon vorher streitlustig US-Diplomaten gegeben.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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