Politik

Terroranschlag in Bangkok Thailändische Polizei hat eine heiße Spur

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21 Tote, weit über 100 Verletzte - die Regierung spricht im Fall des Bombenanschlags in Bangkok von dem "schlimmsten Angriff" in der Geschichte des Landes. Nun haben die Ermittler eine heiße Spur. Sie führt zu alten Verdächtigen.

Nach dem Bombenanschlag in Bangkok mit 21 Todesopfern verfolgen die Ermittler nach Angaben der Regierung eine heiße Spur. Auf Bildern von Überwachungskameras sei ein Verdächtiger zu sehen, nach dem nun gefahndet werde, sagte der Chef der thailändischen Militärjunta, Prayut Chan-O-Cha.

Im Visier hat das Militär einen Mann, der kurz vor der Detonation am Tatort mit einem verdächtigen Paket gesehen wurde. Das habe die Auswertung von Videos aus Überwachungskameras ergeben, sagte der Armeechef.

Der Verdächtige gehöre vermutlich einer regierungsfeindlichen Gruppe an, die im Nordosten Thailands ansässig sei. Die Region ist eine Hochburg der Rothemden-Bewegung, die den Militärputsch im Mai vergangenen Jahres verurteilt.

Viele Opfer noch nicht identifiziert

Prayut, der als Regierungschef fungiert, sagte weiter, der Anschlag vom Montag sei "der schlimmste Angriff" in der Geschichte des Landes. Am Montagabend hatte sich am Erawan-Schrein in Bangkoks zentralem Viertel Chidlom eine gewaltige Explosion ereignet. In dem Viertel befinden sich auch mehrere große Einkaufszentren und teure Hotels.

Die Polizei hatte zunächst von 19 Todesopfern gesprochen, darunter zehn Thailänder, ein Chinese und ein Philippiner. Später wurde mitgeteilt, dass auch zwei Touristen aus Hongkong getötet worden seien.

Mindestens 123 Menschen wurden teilweise schwer verletzt, unter anderem durch Verbrennungen. Viele waren bisher noch nicht in der Lage, sich zu äußern. "Bei vielen Verletzten konnten wir die Nationalität noch nicht feststellen", sagte ein Arzt. "Sie hatten keine Identifikationspapiere bei sich." Der jüngste Patient sei ein fünfjähriger Junge aus China, teilte das Ministerium für öffentliche Gesundheit mit.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa/AFP

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