Politik

Pläne für Staatsstreich Thatchers Sohn wollte fliehen

Mark Thatcher, Sohn der britischen Ex-Premierministerin Margaret Thatcher, hatte vor seiner Festnahme am Mittwoch in Kapstadt bereits die Flucht in die USA vorbereitet. Die südafrikanischen Behörden bestätigten, dass er für seine Familie Flüge hatte reservieren lassen, seine vier Luxusautos verkauft und sein geräumiges Anwesen für 22 Mio. Rand (rund 2,8 Mio. Euro) zum Verkauf angeboten hatte. Die Kinder waren bereits an US-Schulen angemeldet.

Thatcher steht gegen Zahlung einer Kaution unter Hausarrest und musste seinen Pass abgeben. Ungemach widerfuhr ihm vor seinem Haftprüfungstermin: In der voll besetzten Haftzelle seien ihm Jacket, Handy und Schuhe gestohlen worden, berichtete die Zeitung "The Citizen".

Der 51-Jährige wird verdächtigt, in einen gescheiterten Putschversuch in der westafrikanischen Republik Äquatorialguinea verwickelt gewesen zu sein. Er soll Söldner für den Staatsstreich finanziell unterstützt haben. Thatcher war am Mittwoch festgenommen und unter strikten Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

In einem der spektakulärsten Söldner-Prozesse seit Jahrzehnten müssen sich in Simbabwe und Äquatorialguinea 48 Angeklagte vor Gericht verantworten. Ein in diesem Fall angeklagter Südafrikaner sagte vor Gericht aus, dass es geschäftliche Treffen mit Thatcher gegeben habe.

Das zwischen Kamerun und Gabun gelegene Äquatorialguinea verfügt über reiche Erdölvorkommen. Mark Thatcher lebt seit 1996 in Südafrika. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Gerüchte darüber gegeben, wie er seinen luxuriösen Lebenswandel finanziert.

Quelle: ntv.de

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