Politik

Iran lässt Oppositionelle töten Todesurteile für Demonstranten

Im Iran sind drei Demonstranten zum Tode verurteilt worden, die gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl protestiert hatten.

Eine Frau zeigt das Bild des Obersten Führer der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei.

Eine Frau zeigt das Bild des Obersten Führer der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei.

(Foto: AP)

Nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte es im Iran die schwersten Unruhen seit dem Sturz des Schahs vor drei Jahrzehnten gegeben. Bei der Niederschlagung der Proteste wurden nach amtlichen Angaben 30, nach Angaben von Regierungskritikern 72 Menschen getötet. Etwa 140 Teilnehmer der Protestbewegung müssen sich vor Gericht verantworten.

Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) stieg die Zahl der Hinrichtungen weltweit, obwohl immer mehr Länder die Todesstrafe abschaffen. Das teilte ai anlässlich des Internationalen Tages gegen die Todesstrafe mit. Während 2007 1252 Menschen hingerichtet wurden, waren es im vergangenen Jahr 2390. Mehr als 20.000 Menschen sitzen derzeit weltweit im Todestrakt.

Zum harten Kern der Staaten, die Menschen und hinrichten, gehören China, Iran, Saudi-Arabien, Pakistan und die USA. 2008 waren diese fünf Länder für 93 Prozent aller Hinrichtungen verantwortlich. Weiterhin wird in China die Todesstrafe auf häufigsten vollstreckt. Dort droht die Hinrichtung für 68 verschiedene Vergehen. Im Iran wurden nach Beobachtungen von Amnesty International allein seit den Präsidentenwahlen im Juni mindestens 115 Todesurteile vollstreckt.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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