"Unflätig und stolz darauf" Trump ist Spitzenreiter der Schimpfwörter
29.11.2015, 15:04 Uhr
"Amerika wieder zu Ruhm führen" steht sinngemäß auf Trumps Kappe: Ob Kraftausdrücke der richtige Weg sind, sei dahin gestellt.
(Foto: REUTERS)
Dass Donald Trump im US-Wahlkampf auf Vieles pfeift, dürfte bekannt sein. Der Republikaner treibt es aber auch sprachlich auf die Spitze: Wörter wie "Shit" schaffen es bei ihm in nahezu jede Rede. Da können Sie "Ihren Arsch drauf verwetten".
US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump gibt im Wahlkampf der Republikaner nicht nur thematisch den Ton an - sondern auch beim Fluchen und bei Vulgaritäten. "Unflätig und stolz darauf" überschrieb die "New York Times" einen Artikel, in dem sie auflistet, wie auffallend häufig die Konservativen in der laufenden Vorwahl-Kampagne zu Kraftausdrücken greifen.
Kein leichtes Unterfangen für das Blatt: Schließlich ist es in den USA Sitte, dass die Medien solche Wörter nur drucken, wenn es für die Berichterstattung unerlässlich ist. Bei TV-Übertragungen ersetzt ein Piepton beispielsweise jedes "Shit" oder jeden "Ass", der in der Sprache auftaucht. Formulierungen wie "So ein Scheiß" oder "etwas ist am Arsch" - das werden die Amerikaner zumindest in Nachrichtensendungen kaum hören.
Anders verhält es sich live im Wahlkampf der Republikaner, wie die "New York Times" aufzeichnete. Da verspricht Donald Trump, aus dem "Islamischen Staat" den "Shit" herauszubomben (eine speziell amerikanische Redewendung), wenn er die Gelegenheit dazu bekomme. Senator Rand Paul hält dagegen das Argument, dass Sicherheit unausweichlich manchmal auf Kosten der Freiheitsrechte gehe, für "Bullshit". Sogar Jeb Bush regte sich kürzlich auf: "Wir sind Amerikaner, verdammt noch mal!"
Trump ist "crazy as hell"
Der sonst eher sanfte Ben Carson nahm das zumindest grenzwertige Wort "Crap" ("Kacke") in den Mund, und Lindsey Graham brachte sich an den Rand eines Pieptones im Fernsehen, als er Trump "crazy as hell" nannte - "verrückt wie die Hölle", auf Deutsch total verrückt.
Aber der "New York Times" zufolge hält sich Trump wie in den meisten Wahlkampf-Umfragen auch in Sachen Kraftausdrücken an der Spitze. Demnach sagte er einer Menschenmenge in Ohio gleich zwei Mal, sie könne auf etwas "ihren Arsch verwetten".
Quelle: ntv.de, jgu/dpa