Versöhnung nach holprigem Start? Trump spendet Gehalt an Nationalparks
04.04.2017, 00:17 Uhr
Trumps Sprecher Spicer (r.) übergab den Scheck an Innenminister Zinke (l.). Auch anwesend: ein Förster.
(Foto: AP)
Schon während des Wahlkampfs hatte Donald Trump angekündigt, sein Präsidentengehalt für wohltätige Zwecke spenden zu wollen. Dabei legt er das Wort "wohltätig" großzügig aus, denn der NPS ist eine staatlich finanzierte Behörde und keine karitative Einrichtung.
Gleich zu Amtsantritt hatte sich Donald Trump mit der für die US-Nationalparks zuständigen Verwaltungsbehörde angelegt - nun spendet er dem National Park Service (NPS) seine ersten Monatsgehälter. Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, übergab am Montag in Washington einen Scheck über 78.333,32 Dollar (rund 73.400 Euro) an Innenminister Ryan Zinke, dem der NPS untergeordnet ist.
Trump hatte bereits während des Wahlkampfs angekündigt, auf sein Präsidentengehalt verzichten zu wollen. Allerdings hatte der Immobilienmogul damals in Aussicht gestellt, das Geld an eine karitative Einrichtung und nicht an eine Behörde zu spenden.
Möglicherweise war seine Entscheidung für den NPS nun als Versöhnungsgeste gemeint. Unmittelbar nach seiner Amtseinführung am 20. Januar war Trump durch eine Twitter-Botschaft der Behörde in Rage versetzt worden, in der Luftaufnahmen von den Zuschauermengen während seiner Vereidigung sowie jener seines Vorgängers Barack Obama weiterverbreitet worden waren.
Die nebeneinandergestellten Bilder zeigten, dass sich zu Obamas Amtsantritt deutlich mehr Menschen in der Mall von Washington - der von Museen und Monumenten gesäumten Grünanlage im Herzen der Hauptstadt - versammelt hatten als bei Trump. Trump rief daraufhin laut Medienberichten sogar persönlich beim Chef des NPS an, um sich zu beschweren.
Seinen Pressesprecher Spicer ließ Trump damals bei dessen erstem Pressebriefing im Weißen Haus entgegen der offenkundigen Faktenlage kategorisch behaupten, die Zahl der vor Ort anwesenden Zuschauer bei seiner Vereidigung sei die größte der US-Geschichte gewesen.
Quelle: ntv.de, jve/AFP