Politik

"Völliges Desaster" Trump spottet über Wahl-Chaos in Iowa

US-Präsident Trump hat in Iowa ein Traumergebnis erzielt.

US-Präsident Trump hat in Iowa ein Traumergebnis erzielt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Vorwahl der Demokraten im US-Bundesstaat Iowa gerät zum Fiasko. Auch Stunden nach Schließung der Wahllokale steht kein Sieger fest. Präsident Trump nutzt die Auszähl-Panne, um sich als glänzender Sieger zu präsentieren.

US-Präsident Donald Trump hat die von einer schweren Panne überschattete Vorwahl der Demokraten im Bundesstaat Iowa als "völliges Desaster" bezeichnet. "Nichts klappt, genauso wie sie das Land regiert haben", schrieb Trump mit Blick auf die oppositionellen Demokraten auf Twitter. Unter Bezug auf die parallel erfolgte republikanische Vorwahl in Iowa schrieb der US-Präsident, er sei der einzige, der einen "sehr großen Sieg" für sich in Anspruch nehmen könne.

Die Demokratische Partei hatte Stunden nach der Vorwahl in Iowa noch keine Zahlen veröffentlicht. Zur Begründung nannte die Partei "Unstimmigkeiten" zwischen drei verschiedenen Datensätzen zu den Resultaten. Offizielle Ergebnisse könnten erst im Verlauf des Tages veröffentlicht werden. Bewerber wie der linksgerichtete Senator Bernie Sanders reklamierten den Sieg dennoch bereits für sich.

Derweil gewann Trump die Vorwahl seiner Partei in Iowa mit einer überwältigenden Mehrheit von 97 Prozent, wie seine Republikaner mitteilten. Dies hatte freilich als reine Formsache gegolten, denn der Amtsinhaber hatte keine aussichtsreichen Herausforderer. Ohnehin kann der US-Präsident nun auf eine Woche guter Nachrichten hoffen: Am Abend wird seine Rede zur Lage der Nation erwartet, am Mittwoch dürfte er vom Senat im Amtsenthebungsverfahren freigesprochen werden.

Der Bundesstaat Iowa mit drei Millionen Einwohnern stellt nur wenige Delegierte für die Wahl der Kandidaten für die Präsidentschaftskandidatur. Auch erlaubt die mehrstufige, basisdemokratische Urwahl in dem Staat nur begrenzte Rückschlüsse auf die Kandidatenkür und die eigentliche Präsidentenwahl Anfang November. Trotzdem wollen die Kandidaten aus der ersten Vorwahl im Abstimmungskalender möglichst viel Schwung mitnehmen. In diesem Jahr war mit besonderer Spannung auf Iowa geschaut worden, weil sich insgesamt elf Demokraten bewerben und die Partei einen offenen Flügelkampf austrägt.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/rts

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