Keine Verbindung zu Gülen Türkei stellt entlassene Beamte wieder ein
12.01.2018, 14:16 Uhr
Anlass für die Entlassungswelle war die Benutzung eines Messengers, der von Gülen-Anhängern benutzt wird.
(Foto: imago/imagebroker)
100.000 türkische Staatsdiener verlieren nach dem Putschversuch 2016 ihren Job. 1800 dürfen nun in den Dienst zurückkehren. Sie waren wegen einer App auf ihren Smartphones unter Verdacht geraten.
Die Türkei stellt 1800 nach dem gescheiterten Putsch entlassene Beamte wieder ein. Das berichtete die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf ein entsprechendes Dekret. Im Fall der betroffenen Beamten ging es um den Vorwurf des Herunterladens verschlüsselter Botschaften.
Nach Angaben der türkischen Behörden wurde die betroffene App namens Bylock von der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen verwendet, der von der Staatsführung für den Putschversuch 2016 verantwortlich gemacht wird. Ende vergangenen Jahres hatten die Behörden jedoch erklärt, die entsprechende App sei von Tausenden Menschen ohne deren Wissen heruntergeladen worden.
In Folge des gescheiterten Putsches gegen die türkische Regierung im Juli 2016 waren in der Türkei 100.000 Menschen aus dem Staatsdienst entlassen oder suspendiert worden, darunter Professoren, Lehrer, Richter, Soldaten und Polizisten. Etwa 50.000 Menschen wurden festgenommen.
Quelle: ntv.de, ftö/afp