Politik

Terrorismusverdacht Türkischer Student wieder frei

Der türkische Student Harun Aydin, der am 17. Oktober unter Terrorismusverdacht am Frankfurter Flughafen festgenommen wurde, kommt wieder auf freien Fuß. Dies bestätigte am Dienstagabend die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. "Der gegen ihn sprechende dringende Tatverdacht hat sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht bestätigt", sagte die Sprecherin Frauke-Katrin Scheuten am Dienstagabend.

Die Bundesanwaltschaft hatte nach der Festnahme des 29-Jährigen in Frankfurt die Ermittlungen Gegen Aydin an sich gezogen. Er gilt als ein führendes Mitglied des Kölner Verbandes um den inhaftierten islamistischen Extremisten Metin Kaplan, den selbst ernannten "Kalifen von Köln". In Aydins Gepäck war bei einer Kontrolle vor dem Abflug einer Iran-Air-Maschine nach Teheran eine Stoffmaske, Tarnkleidung und ein ABC-Schutzanzug sowie Materialien zur Herstellung eines Sprengsatzzünders gefunden worden. Neben einem türkischen Pass soll der Student auch einen deutschen bei sich gehabt haben.

Der Kölner Anwalt des 29-Jährigen, Michael Murat Sertzös, hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. Auf dem Flughafen seien Gepäckstücke seines Mandanten vertauscht worden, sagte er unter Berufung auf Aydin. Aydin war bereits im so genannten Kaplan-Prozess vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf angeklagt und freigesprochen worden. Die Beweisaufnahme ergab laut Gericht, dass er sich zwar in der Nähe Kaplans aufgehalten habe. Er sei in der radikal-islamistischen Organisation aber eher für untergeordnete Hilfsdienste zuständig gewesen. So habe er als Computer-Fachmann die Verbandszeitung der Kaplan-Organisation gestaltet, aber keinen Einfluss auf die Inhalte des Blattes gehabt.

Quelle: ntv.de

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