Politik

Kampf gegen Wasserknappheit UN-Wasserforum in Kyoto

Das dritte Weltwasserforum der UN ist mit einem Aufruf zum Kampf gegen die weltweit zunehmende Wasserknappheit zu Ende gegangen. An dem einwöchigen Treffen nahmen Minister aus 100 Staaten zusammen. Viele Delegierten kritisierten, dass das Forum kaum konkrete Maßnahmen beschloss. Es sei lediglich zum Meinungsaustausch genutzt worden. Die Abschlussdeklaration erklärt Wasser zum Schlüssel für nachhaltige Entwicklung und als wichtigstes Element zur Ausrottung von Armut und Hunger.

Zwei Milliarden Menschen ohne sauberes Wasser

Zuvor hatte die UN während der Konferenz den Mitgliedsländern vorgeworfen, seit dem letzten Treffen im Jahr 2000 in Den Haag so gut wie keines der gesteckten Ziele umgesetzt zu haben. Nach Angaben der UN verfügen zwei Milliarden Menschen nicht über sauberes Wasser, 200 Millionen Menschen erkranken jährlich aufgrund verseuchten Wassers, wie zum Beispiel Cholera. Zwischen zwei und fünf Millionen Menschen sterben pro Jahr an den Spätfolgen dieser Krankheit, hieß es in dem Bericht weiter.

Wasserwissenschaftler fanden heraus, dass 70 Prozent des gesamten Nutzwassers der Erde in die Landwirtschaft fließt. Oft seien die Bewässerungssysteme ineffizient.

100 Mrd. Dollar für „Wasserkampf“ notwendig

Um die Wasserknappheit zu beseitigen und die Versorge von Trinkwasser für alle Menschen in der Welt zu gewährleisten, seien zusätzlich 100 Milliarden Dollar (93 Milliarden Euro) zu den 80 Milliarden Dollar jährlich notwendig. Am stärksten betroffen seien, die afrikanischen Staaten südlich der Sahara. Im Zusammenhang mit der Wasserknappheit wurde die Wasserverschmutzung als ganz wesentlicher Aspekt genannt. So gäbe es in Asien die schmutzigsten Flüsse der Welt. Aber auch in Europa seien nur 5 der 55 größten Flüsse sauber.

Quelle: ntv.de

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