Weiter Blauhelmsoldaten in Darfur UN verlängert Friedensmandat
31.07.2010, 13:00 UhrDie Vereinten Nationen beschließen einstimmig eine Fortsetzung der Friedensmission im Sudan. Zwei Millionen Flüchtlinge in der Provinz Darfur sind auf regelmäßige Hilfslieferungen angewiesen.
Der UN-Sicherheitsrat hat das Mandat der Friedenstruppen in der sudanesischen Unruheprovinz Darfur um ein Jahr verlängert und ein Ende der Gewalt gefordert. Die Friedenstruppen müssten dem Schutz der Zivilbevölkerung Vorrang einräumen, heißt es in einer einstimmig verabschiedeten Resolution. Sie müssten dafür sorgen, dass Hilfslieferungen sicher, rechtzeitig und ungehindert zu den rund zwei Millionen Flüchtlingen kommen.
Der Sicherheitsrat forderte zudem die Regierung in Khartum auf, damit aufzuhören, die Arbeit der UNAMID, der gemeinsamen Truppen von UN und Afrikanischer Union, zu behindern. Der UNAMID gehören knapp 22.000 Soldaten und Polizisten an. Immer wieder werden in der Provinz Darfur ausländische Helfer und Touristen entführt, zuletzt zwei Deutsche. Die Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes sind jedoch inzwischen wieder frei.
Bis zu 300.000 Tote
Seit Beginn des Bürgerkrieges in Darfur 2003 wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) bis zu 300.000 Menschen getötet. Rebellen werfen der Zentralregierung vor, die Region zu benachteiligen. Die Regierung in Khartum geht von rund 10.000 Todesopfern aus.
Die Friedensgespräche in Katar zwischen der Regierung und Rebellen machen wenig Fortschritte, zumal die beiden wichtigsten Rebellengruppen nicht teilnehmen.
Quelle: ntv.de, rpe/rts