Politik

Nordkorea wird nicht gerügt UN verurteilen Schiffsversenkung

Mit einem diplomatischen Spagat wollen die UN die Versenkung eines südkoreanischen Schiffes verurteilen. Dabei geht es nur um den Akt an sich. Das Regime in Pjöngjang wird als Drahtzieher des tödlichen Angriffs jedoch nicht erwähnt.

Susan Rice meint, der Text sei auch so "sehr klar".

Susan Rice meint, der Text sei auch so "sehr klar".

(Foto: AP)

Die Vereinten Nationen wollen die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes, nicht aber die mutmaßlichen Täter aus Nordkorea rügen. Die US-amerikanische UN-Botschafterin Susan Rice legte in New York den Entwurf einer Resolution vor, in dem der Sicherheitsrat den Angriff verurteilt. Eine Kritik an Nordkorea findet sich aber in dem Papier nicht. Der Text sei auch so "sehr klar", sagte Rice. Das Regime in Pjöngjang gilt als Drahtzieher des tödlichen Angriffs Ende März.

Nach der internationalen Untersuchung des Vorfalls hatte Südkorea den kommunistischen Norden für den Torpedoangriff auf die "Cheonan" verantwortlich gemacht. Bei der Versenkung der Korvette waren 46 der gut 100 Besatzungsmitglieder getötet worden. Nordkorea weist jede Verwicklung zurück, die Urheberschaft Pjöngjangs gilt jedoch als sicher.

Ende Juni hatten die G8 – die sieben führenden Industrienationen und Russland – Nordkorea verurteilt. "Der Angriff gefährdet Frieden und Sicherheit in der Region", hatte es in der Abschlusserklärung des Gipfels im kanadischen Huntsville geheißen.

Quelle: ntv.de, dpa

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