Vorwurf: Menschenrechtsverbrechen UN wollen Zugang zu Syrien
23.08.2011, 12:36 Uhr
Demonstranten im Herzen von Damaskus.
(Foto: dpa)
Die blutige Unterdrückung der Proteste in Syrien rufen die UN auf den Plan. Die Vereinten Nationen verlangen den Zugang unabhängiger Experten ins Land. Diese sollen untersuchen, ob Verstöße gegen die Menschenrechte vorliegen.
Der UN-Menschenrechtsrat in Syrien hat eine Untersuchung von Menschenrechtsverbrechen in Syrien beschlossen. Das Gremium stimmte in Genf mit großer Mehrheit für die Einsetzung einer internationalen Ermittlungskommission, die Verstöße gegen die Menschenrechte seit Juli 2011 untersuchen soll. Auch Katar und Saudi-Arabien stimmten mit Ja, während unter anderem China und Russland die Resolution ablehnten. Der Menschenrechtsrat berät seit Montag in einer Dringlichkeitssitzung zur Lage in Syrien.
UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay hatte erklärt, seit Mitte März seien bei der in dem Land mehr als 2200 Menschen getötet worden. Die syrischen Sicherheitskräfte machten weiterhin Gebrauch von "übermäßiger Gewalt" und setzten auch schwere Artillerie gegen die Demonstranten ein. Ausmaß und Art dieser Taten könnten als Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewertet werden. Allein seit Beginn des Fastenmonats Ramadan seien mehr als 350 Menschen getötet worden.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa