Politik

Bald kein Schurkenstaat mehr US-Angebot an Nordkorea

In den festgefahrenen Verhandlungen über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm zeichnet sich möglicherweise ein Kompromiss zwischen Nordkorea und den USA ab. Beide Seiten hätten in der strittigen Frage der Überprüfung der nordkoreanischen Angaben über seine Nuklearaktivitäten Konzessionen gemacht, berichten südkoreanische Medien.

Nordkorea sei bereit, die unterbrochenen Arbeiten zur Stilllegung seiner Atomanlagen fortzusetzen. Die USA würden im Gegenzug das kommunistische Land wie ursprünglich vereinbart von ihrer Liste der "Schurkenstaaten" streichen. Südkoreas Außenminister Yu Myung Hwan betonte jedoch, dass "keine endgültige Entscheidung" mit Blick auf das geplante Verifikationsverfahren getroffen worden sei.

Yu deutete an, dass Washington einem Kompromiss zustimmen könnte, der zunächst die Überprüfung der bekannten Atomanlagen in Nordkorea vorsieht. Die Nachprüfung nicht-deklarierter Einrichtungen sowie eines mutmaßlichen Programms zur Anreicherung von Uran für den Atomwaffenbau könnten zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Hill als erfolgreicher Vermittler

Nach Angaben aus Südkorea hatten beide Länder eine vorläufige Einigung während des Besuchs von US-Atomunterhändler Christopher Hill in Pjöngjang erzielt. Die USA würden die Vereinbarung bekanntmachen, wenn ihr US-Präsident George W. Bush zugestimmt habe. Von den Gesprächen Hills in Nordkorea waren bisher keine Details nach außen gedrungen.

Der Atomstreit mit Nordkorea hatte sich zuletzt verschärft. Noch am Donnerstag hatte die Internationale Atomenergiebehörde IAEA mitgeteilt, dass Nordkorea ihren Inspekteuren den Zugang zu den Anlagen im Atomzentrum Yongbyon verweigere. Zudem habe das Land mitgeteilt, sich auf eine Wiederinbetriebnahme vorzubereiten.

Quelle: ntv.de

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