Politik

Amoklauf in Fort Hood US-Armee sucht Sicherheitslücken

Die Opfer des Amoklaufs werden begraben.

Die Opfer des Amoklaufs werden begraben.

(Foto: dpa)

Zwei Wochen nach dem Amoklauf eines muslimischen Militärpsychiaters mit 13 Toten fahndet die US-Armee nach möglichen Sicherheitslücken. Das Massaker des 39-jährigen Majors Nidal Malik Hasan in Fort Hood "wirft zahlreiche Besorgnis erregende Fragen auf", sagte Verteidigungsminister Robert Gates. Ziel der Untersuchung sei es, "ähnliche Tragödien in Zukunft zu verhindern". Im Kern gehe darum, wie Soldaten identifiziert werden können, die eine Gefahr für ihre Kameraden darstellen.

Die auf drei Monate angelegte interne Untersuchung werde von Ex-Navy-Chef, Admiral Vernon Clark, und dem ehemaligen Armee-Sekretär Togo West geleitet. Eine weitere, längerfristige Studie solle die Behandlung von Soldaten durchleuchten, die psychisch angeschlagen von Einsätzen zurückkehren.

Der Schock über die Tat sitzt besonders in der Armee sehr tief.

Der Schock über die Tat sitzt besonders in der Armee sehr tief.

Hasan hatte vor vierzehn Tagen auf dem texanischen Militärstützpunkt Fort Hood zwölf Soldaten und einen Zivilisten erschossen sowie 42 Menschen verletzt. Über Hasans Motiv herrscht nach wie vor Unklarheit.

Radikaler Hintergrund?

Medienberichten zufolge hatte Hasan Kontakte zu einem radikalen Iman gehabt und sich negativ über die Kriege im Irak und Afghanistan geäußert. Zudem habe er die Behandlung von Muslimen in der US-Armee kritisiert. Dennoch hätten Geheimdienste und Armee ihn nach einer Überprüfung als harmlos eingestuft. Zudem hätten seine Vorgesetzten Hinweise gehabt, dass Hasan unter Stress gestanden und seine Arbeit ihn überfordert habe, hieß es in Medienberichten.

Der Major wurde bei dem Amoklauf von der Polizei mit mehreren Schüssen außer Gefecht gesetzt. Er wurde unterdessen wegen 13-fachen vorsätzlichen Mordes angeklagt.

Quelle: ntv.de, dpa

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