Atomspionage aufgeflogen US-Ermittler nehmen Forscher fest
18.09.2010, 10:01 UhrDie US-Staatsanwaltschaft spricht von einem "ernsten Vergehen": Ein Wissenschaftler und seine Frau wollten offenbar geheime Unterlagen zum Bau von Atomwaffen an Venezuela verkaufen. Sie hatten in einem US-Atomwaffenlabor Zugang zu vertraulichen Informationen.

Ein Mosaik in Venezuelas Hauptstadt Caracas.
(Foto: REUTERS)
US-Ermittler haben einen 75-jährigen Wissenschaftler und seine Frau festgenommen, weil sie versucht haben sollen, geheime Unterlagen zum Bau von Atomwaffen an Venezuela zu verkaufen. Gegen das Paar wurde Anklage in 22 Punkten erhoben, unter anderem wegen des Vorwurfs des Geheimnisverrats, wie das US-Justizministerium mitteilte. Das Duo hatte demnach einem verdeckt ermittelnden FBI-Agenten, der sich als Kontaktperson aus Venezuela ausgab, vertrauliche Informationen angeboten.
Wie das US-Justizministerium weiter mitteilte, verfolgte das Paar die Absicht, "die Vereinigten Staaten zu beschädigen und einem anderen Land einen Vorteil zu verschaffen". Der stellvertretende US-Generalstaatsanwalt David Kris sprach von einem "ernsten" Vergehen.
Der 75 Jahre alte Mann und seine acht Jahre jüngere Frau waren den Angaben zufolge mehrere Jahre lange im US-Atomwaffenlabor Los Alamos im Bundesstaat New Mexico tätig und hatten dort Zugang zu vertraulichen Informationen. Das FBI war ihnen seit März 2008 auf der Spur. Den beiden droht nun eine lebenslange Haftstrafe.
Quelle: ntv.de, AFP