Hubschraubereinsatz in Syrien US-Militär tötet "vermutlich" ranghohen IS-Anführer
17.04.2023, 13:16 Uhr Artikel anhören
Nach US-Angaben wurden bei dem Angriff auch zwei weitere bewaffnete Personen getötet.
(Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Wire)
US-Streitkräfte unterstützen in Syrien den Kampf gegen den Islamischen Staat. Bei einem Einsatz soll nun ein hochrangiges Mitglied der Terrormiliz ums Leben gekommen sein. Er soll auch für Anschläge in Europa zuständig gewesen sein.
US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein ranghohes Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien vermutlich getötet. Das IS-Mitglied sei bei dem Einsatz mit Hubschraubern "vermutlich ums Leben gekommen", wie das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) mitteilte. Zwei weitere bewaffnete Personen wurden demnach getötet. Zivilisten seien nicht ums Leben gekommen oder verletzt worden.
Das IS-Mitglied war nach US-Angaben für die Planung von Anschlägen in Europa und im Nahen Osten zuständig. Die Terrorgruppe sei zwar geschwächt, aber noch immer in der Lage, Angriffe in der Region durchzuführen, hieß es in der Mitteilung. Der Kampf gegen den IS werde daher unerbittlich fortgeführt.
Der Angriff fand in der Region um Dscharabulus östlich von Aleppo statt, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mitteilte. Das IS-Mitglied stammte demnach aus dem Raum Aleppo. Den Aktivisten zufolge wurden dabei insgesamt drei Menschen getötet. Die an dem Einsatz beteiligten Hubschrauber seien von einem Stützpunkt nahe der syrisch-türkischen Grenze gestartet.
Das US-Militär ist in Syrien in Gebieten im Einsatz, die von der kurdischen Miliz YPG und deren Verbündeten kontrolliert werden. Die US-Streitkräfte unterstützen dort deren Kampf gegen den IS, der weite Gebiete in Syrien und dem benachbarten Irak beherrscht hatte. Trotz des 2019 verkündeten militärischen Siegs über den IS sind dessen Zellen weiterhin im Land aktiv und verüben Anschläge. 2022 reklamierte der IS etwa 280 Angriffe in Syrien für sich.
Quelle: ntv.de, lar/dpa