"Hilfe für den Feind" US-Offizier vor Kriegsgericht
14.06.2007, 21:44 UhrEin US-Offizier muss sich unter dem Vorwurf der "Hilfe für den Feind" vor einem Kriegsgericht verantworten, wie die US-Streitkräfte mitteilten. Oberstleutnant William H. Steele wurde bereits im März festgenommen. Er war Kommandeur der Militärpolizei im Gefängnis in Camp Cropper, wo der inzwischen hingerichtete frühere irakische Machthaber Saddam Hussein und andere wichtige Gefangene inhaftiert waren.
Dem 51-jährigen Steele wird vorgeworfen, Gefangenen sein Mobiltelefon für unerlaubte Gespräche gegeben, eine unangemessene Beziehung zu einer Übersetzerin gehabt und Befehle nicht befolgt zu haben sowie im Besitz von pornografischen Videos gewesen zu sein. Der schwerste Vorwurf der "Hilfe für den Feind" bezieht sich auf die Weitergabe seines Mobiltelefons. Steele droht dabei die Todesstrafe.
Die Anklagen wurden den Angaben zufolge bereits am Sonntag dem Kriegsgericht übergeben, was Steele am Dienstag mitgeteilt wurde. Die Vorfälle ereigneten sich zwischen Oktober 2005 und Februar 2007. In Camp Cropper sitzen mehr als 3000 Menschen hinter Gittern.
Quelle: ntv.de