Politik

Fort Hood entkommt Anschlag US-Soldat angeklagt

Die Militärkaserne in Fort Hood entgeht einem Anschlag.

Die Militärkaserne in Fort Hood entgeht einem Anschlag.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der 21 Jahre alte US-Soldat gesteht seinen Anschlagsplan auf das Fort Hood. Beim Mann mit den palästinensischen Wurzeln findet die Polizei Waffen aller Art - allerdings fehlt die Registrierung. Daher klagt ihn die Staatsanwaltschaft wegen illegalen Waffenbesitzes an. Ihm droht jedoch noch weiteres Ungemach.

Ein US-Soldat, der einen Anschlag auf die US-Militärbasis Fort Hood in Texas geplant haben soll, ist wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestand der 21-Jährige nach seiner Festnahme, einen Anschlag auf ein bei Soldaten beliebtes Restaurant in der Nähe des Stützpunkts geplant zu haben. Fort Hood war Ende 2009 Schauplatz eines blutigen Amoklaufs eines US-Soldaten.

Der nun angeklagte Mann war am Mittwoch in der texanischen Stadt Killeen nahe Fort Hood festgenommen worden, wo die Polizei in seinem Motelzimmer Material zum Bau von Bomben gefunden hatte. Neben einer Handwaffe und Munition wurden laut Staatsanwaltschaft Schießpulver, Schrotpatronen, Schrotkugeln, zwei Uhren, zwei Drahtspulen und zwei Druckkochtöpfe entdeckt. Zudem sei eine Anleitung zum Bombenbau aus dem englischsprachigen Magazin "Inspire" gefunden worden. Da der Mann keine Waffen registriert habe, sei er wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden, hieß es.

Kinderpornografie gefunden

Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte der palästinensischstämmige Soldat der Luftlandedivision 101 aus Fort Campbell im US-Bundesstaat Kentucky zuvor aus Gewissensgründen Einspruch gegen seine Verlegung nach Afghanistan eingelegt, weil er nicht auf andere Muslime habe schießen wollen. Nach der Genehmigung seines Antrags im Mai sei bei ihm Kinderpornografie entdeckt worden. Im Juli habe er ohne Erlaubnis seine Basis in Fort Campbell verlassen. Nach seiner Festnahme drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar (gut 175.000 Euro).

"Abdeer Kassim el Dschanabi, Irak 2006, Nidal Hasan, Fort Hood 2009", rief der Verdächtige, als er nach seiner Anklage aus dem Gericht in der texanischen Stadt Waco geführt wurde. Er nahm damit Bezug auf die Vergewaltigung einer 14-jährigen Irakerin im Jahr 2006 und die anschließende Tötung ihrer Familie durch US-Soldaten sowie auf den in Fort Hood am 5. November 2009. Hasan erschoss damals zwölf Soldaten und einen Zivilisten, 32 weitere Menschen wurden verletzt. Sein Prozess hat noch nicht begonnen. Hasan droht die Todesstrafe.

Quelle: ntv.de, AFP

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