US-Wahl

Rückenwind für zweite TV-Debatte Obama vorn bei Frühwählern

Er darf noch nicht wählen, viele US-Bürger aber schon. Und die, die es tun, stimmen in der Mehrzahl für Obama.

Er darf noch nicht wählen, viele US-Bürger aber schon. Und die, die es tun, stimmen in der Mehrzahl für Obama.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wahltag ist zwar erst am 6. November, in vielen Bundesstaaten der USA kann aber bereits abgestimmt werden. Laut einer Umfrage unter diesen Frühwählern liegt Obama klar vor Romney. Und in einem besonders wichtigen Bundesstaat bekommt er demnächst prominente Unterstützung.

Der im Wahlkampf unter Druck geratene US-Präsident Barack Obama erhält kurz vor der zweiten TV-Debatte mit seinem Herausforderer Mitt Romney Rückenwind. Eine am Wochenende veröffentlichte Umfrage zeigt, dass der Amtsinhaber bei den Wählern, die ihre Stimme bereits abgegeben haben, mit 59 zu 31 Prozent deutlich besser abschnitt als der Republikaner. Der eigentliche Wahltermin ist zwar erst der 6. November, doch schon jetzt können US-Amerikaner in mindestens 40 Bundesstaaten ihre Stimme abgeben.

Die Meinungsumfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos hat zwar eine Fehlerquote von zehn Prozent, doch selbst wenn man diese berücksichtigt, liegt Obama vorne. Auch 2008 schnitt er bei den Frühwählern besser ab. Damals stimmte ungefähr jeder Dritte vor dem eigentlichen Wahltermin ab. Obamas Wahlkampfstab will versuchen, diesen Anteil dieses Jahr noch zu steigern.

Mit Springsteen in Ohio

Die aktuellen Umfragen

Gallup

Romney: 49

Obama: 47

IBD/Tipp

Romney: 46

Obama: 46

Immer mehr in den Fokus rücken auch daher die Staaten, in denen viele Wähler noch als unentschieden gelten. Die Bürger dieser Swing States könnten angesichts des erwarteten knappen Wahlausgangs darüber entscheiden, wer am Ende die Nase vorne hat. Besonders umkämpft sind unter anderem Ohio und Iowa. Dort erhält Obama demnächst Schützenhilfe von Rockstar Bruce Springsteen, der nach Angaben des Wahlkampfstabs des Präsidenten in beiden Staaten umsonst auftreten wird. In Ohio soll außerdem der immer noch bei vielen US-Amerikanern äußerst populäre Ex-Präsident Bill Clinton dabei sein.

Obama war nach seinem überraschend schwachen Auftritt in der ersten TV-Debatte gegen Romney vor gut zwei Wochen in den Umfragen zurückgefallen. Sein Stellvertreter Joe Biden schlug sich anschließend gegen Romneys Kandidaten für den Posten des Vizepräsidenten, Paul Ryan, besser, und machte etwas Boden für die Demokraten gut.

Nächste Debatte mit neuem Format

Obama und Romney treffen diesmal in einem sogenannten Town Meeting aufeinander, bei dem die beiden nicht nur von einem Moderator, sondern in erster Linie von Wählern direkt befragt werden sollen. Die Debatte findet an der Hofstra University in Hempstead bei New York statt. Am 22. Oktober stehen sich Obama und Romney in einem dritten und letzten Duell gegenüber.

Ginge es nach den Deutschen, hätte US-Präsident Barack Obama eine zweite Amtszeit bereits sicher. Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Zeitung "Bild am Sonntag" glauben 82 Prozent an einen Sieg des Demokraten. Einen Triumph des Herausforderers Mitt Romney erwarten dagegen nur elf Prozent.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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