Scharfe Kritik an Ritual der Mormonen Romney und die Totentäufer
18.02.2012, 07:48 UhrEs ist wohl das umstrittenste Ritual hinter den Mauern der Mormonen-Tempel: In einem Wasserbassin, getragen von goldenen Ochsenstatuen, lassen sich regelmäßig Mitglieder der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" taufen - jedoch nicht für sich selbst, sondern als Ersatz für bereits verstorbene Menschen. Getauft wird jeder, unabhängig von Herkunft, Ethnie oder Religion.
Mit der Kandidatur von Mitt Romney hat nun erstmals ein Mormone eine realistische Chance, US-Präsident zu werden. Das Leben des Ex-Gouverneurs wurde bereits von vielen Seiten durchleuchtet - nur Romneys Glaube an die Lehren der Mormonen-Kirche ist bisher kaum mehr als eine Randnotiz gewesen.
Bis sich Elie Wiesel sich zu Wort gemeldet hat. Wiesel, ein Überlebender des Holocaust, Friedensnobelpreisträger und Autor etlicher Bestseller, ist einer von Amerikas anerkanntesten jüdischen Intellektuellen. Er fordert Romney auf, sich gegen die umstrittene Totentaufe auszusprechen. Doch Romney schweigt.
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Quelle: ntv.de