"Willkürliche Exekutionen" in Syrien USA: Friedensplan greift nicht
17.04.2012, 10:50 Uhr
Der Ort Inshaat liegt in Trümmern.
(Foto: AP)
Regimegegner in Syrien berichten von willkürlichen Massakern der Regierungstruppen an der syrischen Bevölkerung. Die USA werfen Syrien vor, die Waffenruhe nicht einzuhalten.
Syrische Regierungstruppen sollen in der Stadt Idlib acht Menschen festgenommen und hingerichtet haben. Das berichten Regimegegner. Sie meldeten außerdem neue Angriffe mit Granaten auf mehrere Gebiete in der Provinz Homs. Schon am Montag sollen landesweit 27 Menschen von den Regierungstruppen getötet worden sein, obwohl am vergangenen Donnerstag offiziell eine Waffenruhe beginnen sollte.
Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, am Montag hätten "bewaffnete terroristische Banden" in den Provinzen Daraa und Aleppo zwei Offiziere der Ordnungspolizei getötet. Damit hätten sie die Waffenruhe verletzt. Die USA warfen dem Regime in Damaskus vor, den Sechs-Punkte-Plan nicht zu respektieren.
Kofi Annan, der als Sondergesandter der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga versucht, im Syrienkonflikt zu vermitteln, will im Golfemirat Katar mit den Außenministern der Liga-Staaten über die weitere Strategie beraten. Der Emir von Katar, Scheich Hamad bin Chalifa al-Thani, hatte erklärt, die Wahrscheinlichkeit, dass Annan mit seiner Friedensinitiative Erfolg haben werde, liege aus seiner Sicht bei nur drei Prozent.
Quelle: ntv.de, rts