Anti-Terror-Kampf in Afrika und Arabien USA bauen geheime Basen aus
21.09.2011, 11:06 Uhr
Eine startbereite Drohne auf dem US-Stützpunkt Bagram in Afghanistan.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die USA führen nach Angaben von US-Medien immer mehr einen Anti-Terror-Kampf im Verborgenen. Das Militär verlässt sich dabei vor allem auf hochmoderne Drohnen, unbemannt, aber schwerbewaffnet. In mindestens sechs Ländern soll die US-Regierung bisher Drohnen für tödliche Angriffe eingesetzt haben: Afghanistan, Irak, Libyen, Pakistan, Somalia und Jemen.
Die US-Regierung betreibt laut einem Zeitungsbericht geheime Lager für Drohnen am Horn von Afrika und der Arabischen Halbinsel zur Terrorismusbekämpfung. Die Stützpunkte für die unbemannten Flugkörper seien Teil einer aggressiven Kampagne, um mit Al-Kaida verbundene Terrorgruppen in Somalia und Jemen anzugreifen, schreibt die "Washington Post" unter Berufung auf US-Beamte.
Ein Drohnen-Lager werde in Äthiopien eingerichtet, das ein enger Verbündeter im Kampf gegen die radikalislamische Shebab-Miliz in Somalia sei. Die Shebab-Miliz hat weite Teile Somalias unter ihrer Kontrolle und soll Verbindungen zu Al-Kaida unterhalten.
Ein anderer Stützpunkt wird nach Angaben der "Washington Post" im ostafrikanischen Inselstaat Seychellen im Indischen Ozean errichtet. Dort soll eine kleine Flotte von Killer-Drohnen diesen Monat eine Testmission für Einsätze in Somalia abgeschlossen haben. Die unbemannten Luftkörper sollen Anti-Terror-Operationen in Somalia durchführen, schreibt die Zeitung und zitiert vertrauliche diplomatische Berichte der Enthüllungs-Plattform Wikileaks.
Anti-Terror-Kampf im Verborgenen
US-Präsident Barack Obama hatte im vergangenen Jahr angekündigt, keine Soldaten nach Somalia und Jemen senden zu wollen. US-Medien berichteten von einem zunehmenden Anti-Terror-Kampf im Verborgenen.
Laut Zeitungsbericht hat das US-Militär bereits Drohnen über Somalia und Jemen fliegen lassen, die von einer Basis aus dem nordostafrikanischen Land Dschibuti gestartet worden seien. Außerdem plane der US-Geheimdienst CIA eine geheime Landebahn auf der Arabischen Halbinsel, um von dort aus bewaffnete Drohnen über Jemen ausschwärmen zu lassen.
In mindestens sechs Ländern habe die US-Regierung bisher Drohnen für tödliche Angriffe eingesetzt: Afghanistan, Irak, Libyen, Pakistan, Somalia und Jemen.
Die USA verüben regelmäßig Angriffe mit unbemannten Kampfflugzeugen in der Grenzregion zwischen Pakistan und Afghanistan, die als Rückzugsort für Kämpfer der Taliban und des Terrornetzwerks Al-Kaida gilt. Washington befürchtet aber auch Anschläge von Rebellen aus Somalia oder dem Jemen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP