Politik

Militärschlag nicht ausgeschlossen USA drohen dem Iran

US-Verteidigungsminister Robert Gates setzt den Iran unter Druck. Im Atomstreit droht er mit "signifikanten" Sanktionen. Die Führung in Teheran halte sich nicht an die eigenen Vorschläge, die sie im Oktober gemacht habe, sagt Gates während einem Besuch bei US-Soldaten im nordirakischen Kirkuk.

Durch sein umstrittenes Atomprogramm macht sich Ahmadinedschad keine Freunde.

Durch sein umstrittenes Atomprogramm macht sich Ahmadinedschad keine Freunde.

(Foto: picture alliance / dpa)

Da der Iran die internationale Gemeinschaft in dieser Frage hintergehe, sei die Entschlossenheit "auch bei den Russen und Chinesen" gewachsen, gemeinsam vorzugehen. Gates bezog sich auf die Zurückweisung des Plans durch die Regierung in Teheran, iranisches Uran im Ausland anreichern zu lassen.

Mit diesem Plan sollte verhindert werden, dass der Iran atomwaffenfähiges Material produziert. Der Iran beharrt darauf, Anlagen für die zivile Nutzung von Atomenergie ohne Einmischung von außen betreiben zu dürfen.

Gates wiederholte die indirekte Drohung, gegen eine mutmaßliche Atombombenproduktion im Iran mit militärischen Mitteln vorzugehen. "Man wird eine Option niemals vom Tisch fegen", sagte der Verteidigungsminister.

Bereits jahrelange Verhandlungen

Zugleich vertrat er die Ansicht, militärische Einsätze würden "nur Zeitgewinn" bringen, "vielleicht zwei oder drei Jahre". Gates war am Donnerstag von Afghanistan kommend im Irak eingetroffen. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte Anfang Dezember den Bau von zehn weiteren Anlagen zur Uran-Anreicherung angekündigt.

Über das iranische Atomprogramm wird bereits seit Jahren verhandelt, ohne dass eine durchgreifende Vereinbarung zustande gekommen wäre. Der UN-Sicherheitsrat fasste wiederholt Sanktionsbeschlüsse, ein weiterer Beschluss wird derzeit von den USA, Frankreich und Großbritannien vorbereitet.

Quelle: ntv.de, AFP

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