Anti-Terror Krieg gegen Irak USA erwarten deutsche Hilfe
10.08.2002, 12:24 UhrDie USA erwarten von der Bundesregierung die Unterstützung des amerikanischen Vorgehens gegen den Irak. Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice sagte in einem ZDF-Interview, Deutschland solle Anstrengungen übernehmen, damit nichts in den Irak gelange, was für den Bau von Massenvernichtungswaffen verwendet werden könnte.
Das könne Deutschland durch geheimdienstliche Aufklärung, durch Strafverfolgung und durch eine Überwachung der Sanktionen sicher stellen. Die USA erwarteten auch, "dass Deutschland das unterstützt, was wir sagen über diesen schrecklichen Mann, der sein Leben lang versucht, diese schrecklichen Waffen zu bekommen", sagte Rice in Anspielung auf den irakischen Staatsschef Saddam Hussein.
Rice betonte erneut die Absicht der USA, gegen den Irak vorzugehen. "Natürlich müssen wir darüber mit unseren Freunden und Verbündeten noch beraten, aber früher oder später muss die freie Welt diese schreckliche Gefahr bekämpfen." Bush sei für entsprechende Vorschläge weiter offen.
Bush hatte den Irak nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 zusammen mit Iran und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet und ihm vorgeworfen, nach Massenvernichtungswaffen zu streben. Der Irak verweigert seit Jahren UNO-Inspektoren die Einreise, die überprüfen sollen, ob das Land entgegen den Auflagen der UNO über Bestände an Massenvernichtungswaffen verfügt.
Seit Jahresbeginn hat Bush wiederholt erklärt, die USA müssten handeln, damit Irak keine Massenvernichtungswaffen einsetzen könne. Dies hatte Spekulationen genährt, der Irak könnte in dem von den USA ausgerufenen Kampf gegen den Terrorismus nach Afghanistan das nächste Ziel einer Militäraktion sein.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Außenminister Joschka Fischer (Grüne) haben sich wiederholt dafür ausgesprochen, Druck auf den Irak auszuüben, damit dieser die UNO-Inspektoren wieder ins Land lässt. Seit einigen Monaten sind ABC-Spürpanzer der Bundeswehr im irakischen Nachbarland Kuwait im Einsatz.
Quelle: ntv.de