Politik

Raketen für den Iran USA hat Vorbehalte

Die US-Regierung hat starke Vorbehalte gegen den geplanten Verkauf von russischen Raketenabwehrsystemen an Iran geäußert. Dies diene weder den Interessen der USA noch der Region, sagte Außenamtssprecher Adam Ereli am Montag in Washington. Staatssekretär Nicholas Burns habe der russischen Seite die starken Bedenken der USA wegen des Verhaltens der Teheraner Führung und des Waffenverkaufs mitgeteilt.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow hat den Verkauf von taktischen Boden-Luft-Raketen an den Iran verteidigt. "Dies wird bestimmt nicht das Gleichgewicht der Kräfte in der Region ändern", zitierten russische Nachrichtenagenturen den Minister, der damit das in der vergangenen Woche durch Medienberichte bekannt gewordene Geschäft offiziell bestätigte.

Die Raketen vom Typ TOR-M1 seien rein defensive Waffen, sagte Iwanow. TOR-M1-Systeme sind dafür konstruiert, niedrig fliegende Flugzeuge und Lenkwaffen abzuschießen. Nach Berichten örtlicher Medien hat die russische Waffenlieferung an die Islamische Republik einen Wert von rund einer Milliarde Dollar.

Russland ist ein enger Verbündeter des Iran und arbeitet mit dem Land bereits beim Bau eines Atomreaktors in der iranischen Stadt Buschehr zusammen. Bei der internationalen Gemeinschaft steht der Iran wegen seines Atomprogramms unter scharfer Beobachtung. Vor allem westliche Regierungen befürchten, dass das Programm auch den Bau von Nuklearwaffen zum Ziele hat.

Iran will zweites Atomkraftwerk bauen

Russland bot seine technischen Dienste für den Bau des Atomkraftwerks in Chusistan an. Der staatliche Exporteur für Nukleartechnologien, Atomstroiexport, stehe für das Projekt bereit, sagte der Firmenchef Wladimir Pawlow am Montag in Moskau. Atomstroiexport arbeitet seit Jahren an der Fertigstellung des Atommeilers Buschehr.

Zuvor war bekannt geworden, dass der Iran trotz der internationalen Kritik an seinem Atomprogramm ein zweites Atomkraftwerk bauen will. Wie das iranische Fernsehen berichtete, fassten Präsident Mahmud Ahmadinedschad und sein Kabinett den Beschluss am Sonntagabend.

Quelle: ntv.de

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