Die USA haben die Ausweisung der Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aus Nordkorea scharf kritisiert. Außenministerin Hillary Clinton nannte die Entscheidung am Dienstag eine "unnötige Reaktion" auf die Verurteilung eines nordkoreanischen Raketenstarts durch den UN-Sicherheitsrat am Montag. Der Sicherheitsrat sei berechtigt gewesen, mit der Erklärung seine "Besorgnis" auszudrücken, sagte Clinton in Washington. Die USA hofften, dies nicht nur mit ihren Verbündeten, sondern "irgendwann einmal" auch mit Pjöngjang diskutieren zu können.

Auch Großbritannien kritisierte die nordkoreanische Entscheidung als "völlig ungerechtfertigt". Die Erklärung des UN-Sicherheitsrates sei eine "robuste, aber angemessene Reaktion" auf den nordkoreanischen Raketenstart gewesen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in London.

Pjöngjang hatte zuvor angekündigt, dauerhaft aus den Sechs-Nationen-Gesprächen zur Beendigung seines Atomprogramms auszusteigen. Damit will die nordkoreanische Regierung nach eigenen Angaben gegen das Vorgehen des UN-Sicherheitsrats protestieren, der am Montag einen Raketenstart Pjöngjangs Anfang des Monats verurteilt hatte. Nordkorea bezeichnete die Verurteilung als "nicht hinnehmbare Beleidigung". Wie die IAEA in Wien mitteilte, sollen ihre Inspektoren das stalinistisch regierte Land nun "schnellstmöglich" verlassen.