Politik

"Sehr, sehr bald" keine Attacken mehr in Pakistan USA kündigen Ende von Drohneneinsatz an

Mission erfüllt, verkünden die USA und wollen bald keine Drohnen mehr in Pakistan einsetzen.

Mission erfüllt, verkünden die USA und wollen bald keine Drohnen mehr in Pakistan einsetzen.

(Foto: REUTERS)

Pakistans Regierung ist nicht gut auf die USA zu sprechen: Ohne Einwilligung brachte ein Spezialkommando bin Laden in dem Land zur Strecken. Zudem kommen bei Drohnenangriffen regelmäßig Zivilisten ums Leben. Zumindest der zweite Streitpunkt wird nun wohl bald entschärft.

US-Außenminister John Kerry hat ein baldiges Ende des Drohneneinsatzes in Pakistan in Aussicht gestellt. "Ich denke, das Programm wird enden, da wir den Großteil der Bedrohung eliminiert haben und sie weiter eliminieren", sagte Kerry im pakistanischen Fernsehen. "Wir hoffen, das wird sehr, sehr bald sein." Präsident Barack Obama habe einen "sehr realen Zeitplan" dafür, sagte Kerry.

Der genaue Zeitplan könne noch nicht bekanntgegeben werden, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums. Obama hatte im Mai von "bedeutenden Fortschritten" im Kampf gegen Al-Kaida gesprochen und eine Reduzierung der Angriffe angekündigt. Kerrys Sprecherin Jennifer Psaki erklärte, dass die Zahl der Drohnenangriffe bereits abgenommen habe.

Das Verhältnis zu Pakistan ist wegen der US-Drohnenangriffe gegen islamische Extremisten seit Jahren gespannt. Auch die Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden durch ein US-Spezialkommando in Pakistan im Mai 2011 sorgte für Verstimmung.

Bei seinem Besuch in Pakistan versuchte Kerry nun, die Lage zu entspannen. Unter anderem lud er den neuen Regierungschef Nawaz Sharif nach Washington ein. Dabei soll es im Herbst auch ein Treffen Sharifs mit US-Präsident Barack Obama geben. Kerry ist der ranghöchste US-Vertreter, der Pakistan seit der Wahl Sharifs zum Regierungschef im Mai besuchte. Nach seinen Gesprächen in Islamabad kündigte er eine Wiederaufnahme des strategischen Dialogs zwischen Islamabad und Washington an.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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