Politik

US-Geheimdienst stellt Nordfiliale ein USA lassen Norweger in Ruhe

Die USA sollen Osloer Polizeiexperten angeheuert haben, um auf eigene Faust hunderte "Verdächtige" in dem skandinavischen Land rund um die Uhr zu überwachen. Das sorgte für reichlich Wirbel in Norwegen. Jetzt stellen die USA ihre Überwachungspraktiken ein.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die USA stellen ihre geheimdienstliche Überwachungsaktivität in Norwegen zum Schutz der Botschaft bis auf Weiteres ein. Das kündigten Botschaftsvertreter in Oslo an. Man wolle die Klärung von Vorwürfen vom Vortag abwarten, dass bei dieser Tätigkeit durch angeheuerte norwegische Spezialisten Gesetze des skandinavischen Landes verletzt worden sein könnten.

Der Sender TV2 hatte dazu enthüllt, dass etwa 15 bis 20 Spezialisten von einer Dachetage in der Nachbarschaft der US- Botschaft aus die Überwachung von mehreren hundert Einheimischen rund um die Uhr organisieren. Chef der vor knapp zehn Jahren auch in anderen Ländern geschaffenen US-Organisation SDU (Surveillance Detection Unit) sei ein pensionierter Ex-Chef der Antiterroreinheit von Norwegens Polizei.

Norwegens Regierung verlangt von Washington umfassende Aufklärung und will von der Überwachung bisher nichts gewusst haben. Das US-Außenministerium erklärte dagegen, dass man in Abstimmung mit den einheimischen Behörden gehandelt habe.

In Stockholm und Kopenhagen wurden derweil Vorwürfe laut, dass auch die dortigen US-Botschaften in ähnlicher Weise an der jeweiligen Regierung und den Behörden vorbei aktiv seien.

Quelle: ntv.de, dpa

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