Politik

Lehren aus dem Amoklauf USA reformieren Waffengesetz

Das US-Abgeordnetenhaus hat mit großer Mehrheit die wichtigste Reform des Waffengesetzes seit einem Jahrzehnt verabschiedet. Danach sollen die US-Bundesstaaten künftig Informationen über Kriminelle und Geistesgestörte an eine zentrale Datenbank weiterleiten, um so Waffenverkäufe an diese Personen zu verhindern. Der Gesetzentwurf muss jetzt noch vom Senat verabschiedet und danach von US-Präsident George W. Bush bestätigt werden.

Zwei Monate nach dem blutigsten Amoklauf in der Geschichte des Landes hatten die Minister für Gesundheit, Justiz und Erziehung Bush einen Untersuchungsbericht vorgelegt. Bei dem Amoklauf in der Technischen Hochschule von Blacksburg (Virginia) hatte am 16. April ein aus Südkorea stammender Student 32 Kommilitonen und Lehrkräfte und danach sich selbst getötet.

In dem Bericht wird gefordert, dass die Behörden über vollständige und umfassende Informationen vor dem Verkauf einer Waffe verfügen müssen. Dies sei vor allen bei jenen notwendig, die bereits straffällig geworden seien, sagte Gesundheitsminister Mike Leavitt.

Bush sagte nach Vorstellung des Berichts, dass der vollständige Informationsaustausch zwischen den Bundesstaaten und den Bundesbehörden grundlegend sei, um dabei zu helfen, dass Waffen nicht in die falschen Hände gerieten und Gesetzesbrecher bestraft werden könnten.

Der vom Abgeordnetenhaus verabschiedete Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Bundesstaaten dazu verpflichtet werden, Informationen über kriminelle und geistesgestörte Personen an eine zentrale Datenbank weiterzuleiten. Dafür sollen den Bundesstaaten 250 Millionen Dollar (188 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt werden.

Quelle: ntv.de

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