Politik

Kapitän in Piratenhand USA schicken weitere Schiffe

Nach der Geiselnahme eines US-Kapitäns durch somalischen Piraten bringen die USA zusätzliche Kriegsschiffe in Stellung. Der US-Kommandeur für den Nahen und Mittleren Osten, General David Petraeus, kündigte an, die amerikanische Militärpräsenz am Horn von Afrika binnen 48 Stunden zu verstärken und weitere Schiffe zu entsenden. Ziel sei, "alle Möglichkeiten zur Verfügung zu haben, die in den nächsten Tagen nötig sein könnten", sagte er nach Angaben der "Washington Post" in Florida.

Nach den Worten eines US-Militärsprechers befinden sich die zusätzlichen Kriegsschiffe bereits in der weiteren Region und würden nun Richtung Süden geschickt. Um wie viele Schiffe es sich handele, sagte er nach Angaben der Zeitung nicht. Es seien aber "mehr als eins".

Vier somalische Piraten hatten den 53 Jahre alten Kapitän des Containerschiffs "Maersk Alabama", Richard Phillips, in ihre Gewalt gebracht und in ein Rettungsboot geschafft, nachdem am Mittwoch ein Überfall auf den Frachter 500 Kilometer vor der somalischen Küste misslungen war. Die US-Marine und die amerikanische Bundespolizei FBI nahmen unterdessen Verhandlungen mit den Seeräubern auf, die Lösegeld für die Freilassung von Phillips verlangen. Bereits in der Nacht zum Donnerstag war der amerikanische Zerstörer "USS Bainbridge" am Ort des Geschehens eingetroffen.

"Die Sicherheit des Kapitäns hat höchste Priorität", sagte ein Sprecher der US-Reederei Maersk. Oberstes Ziel sei ein "friedliches Ende". Nach den jüngsten Kontakten mit den Piraten gehe man davon aus, dass der Kapitän unverletzt sei. Zugleich zeigte sich die Reederei erleichtert, dass das US-Kriegsschiff "USS Bainbridge" am Donnerstag die "Maersk Alabama" vor der somalischen Küste erreicht hat. "Die Lage auf dem Schiff ist unter Kontrolle", sagte der Sprecher. Die Reederei habe Kontakt zu dem Schiff, das inzwischen wieder Kurs auf den kenianischen Hafen Mombasa genommen hat.

Quelle: ntv.de

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