Gegen die Bedrohung aus Nordkorea USA senden Radar und Drohnen nach Japan
03.10.2013, 15:30 UhrNur eine Fahrt übers Meer trennt Japan von Nordkorea. Von dort geht eine ständige Bedrohung für die ganze Welt aus. Die USA wollen deshalb wachsam sein - und Diktator Kim Jong Un mit einem Raketenabwehr-Radar und Drohnen näher auf den Leib rücken.

Japans Premier Abe (Mitte) und seine US-Kollegen Hagel und Kerry (von links) kündigen engere Kooperationen an.
(Foto: AP)
Die USA und Japan haben einen Umbau ihres Militärabkommens angekündigt. Sie wollen Gefahren wie dem nordkoreanische Atomprogramm und Hackerangriffen besser begegnen. Japan liegt nicht weit entfernt von Nordkorea: Das verschlossene und von Diktator Kim Jong Un geführte Land ist auf der anderen Seite des Japanischen Meeres.
Die Allianz solle "ausgewogener und effektiver" werden, kündigte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel bei einem Besuch in Japans Hauptstadt Tokio an. Auch sein japanischer Kollege Itsunori Onodera sowie die Außenminister der beiden Staaten, John Kerry und Fumio Kishida, nahmen teil.
Die erste Neuauflage des Abkommens seit 16 Jahren sieht unter anderem vor, dass ein US-Raketenabwehr-Radar in der Kyoto-Präfektur aufgebaut wird. Auch Aufklärungsdrohnen des Typs "Global Hawk" sollen in Japan stationiert werden. Der "Global Hawk" bildet die Basis für das in Deutschland wegen technischer Mängel gescheiterte "Euro Hawk"-Projekt.
US-Präsident Barack Obama hat in seiner Außenpolitik einen stärkeren strategischen Schwerpunkt auf den Pazifik-Raum gelegt. Umgekehrt demonstriert Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ein größeres Selbstbewusstsein in Fragen der internationalen Sicherheit, zum Beispiel im Streit mit China um eine Reihe von Inseln.
Quelle: ntv.de, jtw/rts