Politik

Treffen ohne Ergebnis USA sprechen mit Iran

Ohne jegliche Fortschritte ist die zweite direkte Gesprächsrunde zwischen Vertretern der USA und des Irans über die Eindämmung der Gewalt im Irak zu Ende gegangen. Die irakische Regierung hatte beide Seiten vor Beginn des Treffens ermahnt, aufeinander zuzugehen.

US-Botschafter Ryan Crocker wiederholte nach dem Treffen in Bagdad den Vorwurf, die USA hätten Beweise dafür, dass der Iran Waffen an Extremisten im Irak liefere. Teheran bestreitet dies.

Crocker und der iranische Botschafter Hassan Kasemi Komi erklärten jedoch, sie hätten sich auf die Einrichtung eines Sicherheitskomitees geeinigt, dem Iraner, Iraker und Amerikaner angehören sollten. Dieses werde auch Fragen der Sicherung der Grenzen zwischen dem Iran und dem Irak behandeln.

Bereits ein Treffen im Mai war ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. Dieses erste Treffen war zugleich der erste offizielle Kontakt zwischen den USA und dem Iran seit fast drei Jahrzehnten gewesen.

In der Stadt Hilla, 100 Kilometer südlich von Bagdad, kamen unterdessen 32 Iraker ums Leben, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, als sich ein Selbstmordattentäter auf einem Markt in der Nähe eines Kinderkrankenhauses in die Luft sprengte. Nach Polizeiangaben wurden 117 weitere Menschen verletzt.

In der Stadt spielten sich am Morgen schreckliche Szenen ab. Auf der Straße lagen Leichenteile. Der Eingang des Krankenhauses und 22 Geschäfte lagen in Schutt und Asche. Unter den Toten waren laut Polizei auch Angehörige einer Polizeipatrouille, die sich zum Zeitpunkt der Explosion in dem belebten Viertel aufgehalten habe. Die 100 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Hilla, in der sunnitische und schiitische Araber leben, war schon mehrfach Schauplatz schwerer Anschläge.

Quelle: ntv.de

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