Die USA haben mit Afghanistan und Pakistan einen Drei-Staaten-Gesprächskreis ins Leben gerufen. Die Runde werde sich gegenseitig regelmäßig über die Lage in der von islamistischer Gewalt gezeichneten südasiatischen Region austauschen, sagte US-Außenministerin Hillary Clinton in Washington. Das nächste Treffen der Dreier-Gruppe sei für spätestens Mai angedacht.

An den Beratungen nahmen von US-Seite auch der Sondergesandte für Pakistan und Afghanistan, Richard Holbrooke, sowie der für die Truppen in Afghanistan und im Irak zuständige US-General David Petraeus teil.

Der pakistanische Außenminister Shah Mehmood Qureshi betonte die Bereitschaft seines Landes, "mit der US-Regierung bei der Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus zusammenzuarbeiten." Ähnlich äußerte sich auch sein afghanischer Kollege Rangin Dadfar-Spanta.

Die USA haben angekündigt, sich stärker in Afghanistan zu engagieren. Nach ihrer Auffassung spielt dabei im Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban das Nachbarland Pakistan eine entscheidende Rolle, weil die Extremisten die gebirgige Grenzregion als Rückzugsgebiet nutzen. US-Präsident Barack Obama hat für den internationalen Einsatz in der Region eine strategische Prüfung angeordnet. Das Militärengagement in Afghanistan ist für die Regierung Obama die zentrale Front im Kampf gegen den Terror. Bis zum NATO-Gipfel Anfang April will sie eine grundlegend überarbeitete Strategie vorlegen, zu der auch eine deutliche Verstärkung des US-Truppenkontingents gehören soll.