900-Kilo-Bomben an Bord USA testen F-35 unter Waffen
23.02.2012, 11:30 Uhr
Eine F-35 beim Testflug über Florida.
(Foto: picture alliance / dpa)
Lockheed Martin hat einen Mehrzweck-Kampfjet entwickelt, der unentdeckt von Radarsystemen agieren kann. Jetzt ist der F-35 in der Testphase. Erstmals werden dabei schwere Waffen eingesetzt.
Die USA haben ihren hochmodernen F-35 Tarnkappen-Kampfjet erstmals mit zusätzlichen Waffen an Bord getestet. Das Flugzeug sei bereits in der vergangenen Woche unter anderem mit zwei Luft-Luft-Lenkraketen an den Flügeln über der Mojave-Wüste im Westen des Landes geflogen, berichtete die "Los Angeles Times". Es habe auch zwei 900-Kilo-Bomben sowie zwei andere Luft-Luft-Raketen mittlerer Reichweite an Bord gehabt. Die Waffen selbst seien aber nicht getestet worden.
Das US-Verteidigungsministerium lässt die F-35-Flugzeuge seit 2006 unter der Leitung des amerikanischen Rüstungskonzerns Lockheed Martin entwickeln. Die Mehrzweck-Kampfjets können unentdeckt von Radarsystemen agieren. Als eines der ersten Länder investierte Israel etwa 3 Milliarden Dollar (2,26 Milliarden Euro) in den Kauf von 20 Maschinen, die zwischen 2015 und 2017 ausgeliefert werden sollen.
Außer den USA sind acht Nationen direkt an dem Projekt F-35 beteiligt – Großbritannien, Kanada, Dänemark, Niederlande, Norwegen, Italien, Australien und die Türkei. Allein die USA wollen für Gesamtkosten von rund 380 Milliarden Dollar knapp 2500 Stück des Überschall-Fliegers erwerben. Es ist das kostspieligste Verteidigungsprojekt in der Geschichte des Landes, auch wenn es wegen der Kürzungen im Pentagon-Budget zuletzt reduziert wurde.
Quelle: ntv.de, dpa