Politik

"Starkes Signal an Nordkorea" USA ziehen Seemanöver vor

Früher als geplant wollen die USA zusammen mit Südkorea ihr Seemanöver vor der koreanischen Halbinsel beginnen. Es gehe darum, Nordkorea zu zeigen, "wie fest die gemeinsame Verteidigungsstellung ist". Der Süden beschuldigt den Norden, ein Kriegsschiff torpediert zu haben.

Die gemeinsamen Seemanöver werden regelmäßig abgehalten, um abzuschrecken.

Die gemeinsamen Seemanöver werden regelmäßig abgehalten, um abzuschrecken.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Als Reaktion auf die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffs wollen die USA nach Medienberichten früher als erwartet ein Seemanöver mit Südkorea abhalten. Die gemeinsamen Übungen sollen bereits von Dienstag bis Freitag nächster Woche und damit um einen Monat früher als ursprünglich geplant stattfinden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums in Seoul. Als Demonstration der Stärke soll das großangelegte Manöver "ein starkes Signal an Nordkorea sein und zeigen, wie fest die gemeinsame Verteidigungsstellung ist".

An den Übungen, die unter anderem der U-Boot-Abwehr dienen, würden sich von amerikanischer Seite auch der Flugzeugträger "USS George Washington" sowie ein Atom-U-Boot beteiligen. Südkoreanische Zeitungen machten ähnliche Angaben. Eine Bestätigung der Berichte durch die US-Streitkräfte in Südkorea gab es zunächst nicht. Das US-Verteidigungsministerium hatte in der vergangenen Woche zwei vorher nicht vorgesehene Seemanöver mit Südkorea angekündigt.

Ein internationales Expertenteam hatte in Südkorea ermittelt, dass die südkoreanische Korvette "Cheonan" Ende März von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt worden war. Bei dem Zwischenfall nahe der innerkoreanischen Seegrenze im Gelben Meer wurden 46 Matrosen getötet. Die USA hatten sich im Konflikt zwischen beiden koreanischen Staaten demonstrativ hinter Seoul gestellt. Südkorea will auch den Weltsicherheitsrat anrufen, damit eventuell eine Verurteilung oder verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea verhängt werden können. Nordkorea bestreitet, das Schiff versenkt zu haben und droht bei Sanktionen mit "harten Maßnahmen, bis zum Krieg".

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen