Politik

Bush zeigt die Muskeln "USS Enterprise" nach Iran

Die USA schicken einen weiteren Flugzeugträger in den Mittleren Osten, wie die US-Marine mitteilte. Hintergrund für die Entsendung des dritten Flugzeugträgers sind die wachsenden Spannungen mit dem Iran und die Sicherheitsoffensive im Irak.

Die atomgetriebene "USS Enterprise" sei mit 5.500 Seeleuten und Marineinfanteristen an Bord aus ihrem Heimathafen Norfolk in Virginia ausgelaufen. Sie werde die notwendige Stärke mitbringen, um dem Verhalten einiger Länder entgegentreten und die Truppen im Irak und in Afghanistan unterstützen zu können, erklärte Vizeadmiral Kevin Cosgriff, der Kommandeur der 5. Flotte.

An Bord der "Enterprise" sind rund 70 Kampfflugzeuge und vier Hubschrauber. Bislang sind im Persischen Golf, in der Arabischen See und im Indischen Ozean zwei Flugzeugträger im Einsatz.

Bush droht erneut mit Veto

Angesichts der neuerlichen Debatte im US-Senat über einen Truppenabzug aus dem Irak hat US-Präsident George W. Bush abermals mit seinem Veto gedroht. Er werde sich gegen jeden Beschluss wenden, ein "willkürliches Datum" für den Rückzug festzulegen, ohne dabei die Lage vor Ort und die Empfehlungen der Kommandeure in Betracht zu ziehen, schrieb Bush an den Kongress. Im Senat zeichnet sich mehr und mehr ab, dass auch führende Republikaner einen festen Termin zur Beendigung des Irak-Einsatzes befürworten.

Der Senat berät derzeit über einen Antrag der Demokraten, dem zufolge der Truppenabzug aus dem Irak in vier Monaten beginnen und im Frühjahr 2008 abgeschlossen sein soll. Eine Abstimmung wird für kommende Woche erwartet. Im Repräsentantenhaus könnte nach Angaben von Parlamentspräsidentin Nancy Pelosi noch in dieser Woche eine ähnliche Abstimmung stattfinden.

Die US-Regierung denkt zwar über ihre diplomatischen Optionen im Irak nach, über eine Änderung der Militärstrategie will Bush aber erst im September diskutieren, wie der Nationale Sicherheitsberater Stephen Hadley und Generalleutnant Douglas Lute vor dem Kongress betonten. Erst dann sollen die Truppenkommandeure ihren Bericht zur Lage im Irak vorgelegen.

Quelle: ntv.de

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