Politik

"Sassnitz" wieder im Hafen Umstieg auf die "Trelleborg"

Nach dem Brand auf der Ostseefähre "Sassnitz" haben die meisten Passagiere des Unglücksschiffes ihre Reise fortgesetzt. Sie stiegen auf das Schwesternschiff "Trelleborg" um, das sie von Rügen ins südschwedische Trelleborg bringen soll.

Die Sassnitz hatte am Sonntagabend nach einem Brand im Maschinenraum auf halber Strecke stoppen müssen. Manövrierunfähig, war sie von zwei Schleppern schließlich wieder in ihren Heimathafen auf der Insel Rügen geschleppt worden. Eine Evakuierung der 169 Passagiere und 58 Besatzungsmitgliedern war nicht notwendig; die Mannschaft hatte das Feuer aus eigener Kraft löschen können.

Die Fähre war auf dem Weg von Sassnitz nach Trelleborg, als um 19.53 Uhr ein Feuer im Maschinenraum gemeldet wurde. Nach Angaben der Seenot-Rettung in Göteborg teilte der Kapitän bereits kurz nach 21.30 Uhr mit, dass der Brand unter Kontrolle sei. Verletzte hat es nach Informationen der deutsch-dänischen Reederei Scandlines und der Seenot-Rettung nicht gegeben.

Sofort nach Bekanntwerden des Feuers hatten die schwedischen Behörden Großalarm ausgelöst und alle verfügbaren Schiffe zur Position der "Sassnitz" rund 30 Kilometer nördlich von Rügen beordert. Auch dänische und deutsche Schiffe waren herbeigeeilt. Ihre Hilfe war jedoch nicht mehr erforderlich.

Unglücksursache und Schadenshöhe sind noch unklar. Spezialisten sollen das Schiff untersuchen. Die 172 Meter lange "Sassnitz" hatte laut Reederei erst im Februar das Sicherheitszertifikat erhalten.

Passagiere und Besatzung seien bei dem Unglück nie akut gefährdet gewesen, sagte Scandlines-Sprecherin Marina Golla-Paap. "Leider haben sich nicht alle Personen an Bord an die Anweisungen des Personals gehalten. Aber das sind in solchen Situationen auch menschliche Reaktionen."

Das Angebot des Unternehmens, für alle Passagiere eine Nacht in einem Hotel zu bezahlen, bevor sie weiterreisen, wurde nur von zweien in Anspruch genommen. Scandlines befördert jährlich 21 Mio. Passagiere zwischen den Fährhäfen in Deutschland sowie Dänemark, Schweden und dem Baltikum.

Quelle: ntv.de

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