Politik

Kochs Rücktritt hat Folgen Union stürzt auf 30 Prozent

CDU-Chefin Merkel muss einen Tiefstand in den Umfragwerten verkraften.

CDU-Chefin Merkel muss einen Tiefstand in den Umfragwerten verkraften.

(Foto: AP)

In der aktuellen Forsa-Umfrage kommen CDU und CSU auf ihr schlechtestes Ergebnis seit vier Jahren: Nur noch 30 Prozent der Wähler würden der Union ihre Stimme geben. Verantwortlich dafür sollen der Rücktritt Kochs sowie Merkels Führungsschwäche sein.

Die Union ist einer Umfrage zufolge in der Wählergunst auf den niedrigsten Zustimmungswert seit vier Jahren gestürzt. Würde der Bundestag am kommenden Sonntag neu gewählt, würden nur noch 30 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz bei CDU und CSU machen, ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Forsa für das Magazin "Stern" und den Fernsehsender RTL. Das sind zwei Prozent weniger als noch vor einer Woche.

Nach der Umfrage profitiert die SPD davon allerdings nicht - sie liegt weiterhin bei 26 Prozent. Unverändert sind auch die Werte der Grünen und Freien Demokraten, die bei 16 beziehungsweise sieben Prozent verharren. Die Linkspartei legt um einen Punkt auf 13 Prozent zu.

Angst der Bürger?

Roland Koch hat mit seinem Rücktritt dazu beigetragen.

Roland Koch hat mit seinem Rücktritt dazu beigetragen.

(Foto: dpa)

Forsa-Chef Manfred Güllner führte das Tief der Union auf die verlorene Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen und den angekündigten Rücktritt von Hessens Ministerpräsident Roland Koch zurück. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeige zudem eine schwache Führungsleistung. Außerdem hätten die Bürger Angst vor den anstehenden Sparbeschlüssen. Dieses Thema sorge bei den Jüngeren für Arbeitsplatz- und bei den Älteren für Inflationsängste.

Für die Umfrage befragte Forsa 2003 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. Der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler, der am Montag sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt hatte, findet darin noch keine Berücksichtigung.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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