Militante Vergangenheit des Außenministers Union und FDP kritisieren Rau
19.01.2001, 11:53 UhrMit Kritik haben Union und FDP auf die Äußerungen von Bundespräsident Johannes Rau zur Debatte um Außenminister Joschka Fischer reagiert. Rau hatte erklärt, wenn sich jemand öffentlich entschuldige, sei der Vorgang abgeschlossen.
Unions-Fraktionschef Friedrich Merz sagte der "Bild"-Zeitung, es entspreche guter Tradition, dass sich der Bundespräsident nicht in aktuelle innenpolitische Debatten einmischt. Auch die Chefs von CSU und FDP, Edmund Stoiber und Wolfgang Gerhardt, wandten sich gegen Raus Aussage.
Gerhardt wandte sich gegen die Forderung des Bundespräsidenten, die Diskussion um die militante Vergangenheit von Außenminister Fischer zu beenden: "Ich lehne es ab, einen Schlussstrich unter die Debatte zu ziehen."
Ähnlich äußerte sich CSU-Chef Edmund Stoiber: "Auch der Bundespräsident kann diese Debatte nicht einfach für beendet erklären." CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer sagte dem Blatt: "Anders als der Bundespräsident kann ich keinen Unterschied zwischen rechtsradikalen und linksradikalen Schlägern sehen."
Quelle: ntv.de