Verbot von "Ultimate Fighting" Union will Ende der Käfig-Kämpfe
20.08.2009, 10:09 Uhr
Beim "Ultimate Fighting" sind den Kämpfern nur wenig Grenzen gesetzt.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Innenminister der Union planen ein rasches Verbot blutiger Käfig-Kämpfe, dem sogenannten "Ultimate Fighting". "Es ist eine schlimme Fehlentwicklung, wenn sich Menschen vor Publikum in Käfigen blutig schlagen. Wir müssen diesem abscheulichen Treiben schnell ein Ende setzen", sagte der Sprecher der unionsgeführten Innenressorts, der hessische Minister Volker Bouffier, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Ein Verbot sei juristisch nicht einfach, aber machbar. Es ließe sich von den Ländern im jeweiligen Ordnungsrecht umsetzen, sagte der Minister. Die erste offizielle Veranstaltung der Extrem-Kampfsportart in Deutschland hatte kürzlich 13.000 Zuschauer nach Köln gelockt.
Zentrale Straftäterdatei
Außerdem wollen die Minister eine bundesweite Warndatei für Sexualstraftäter einführen. "Wir benötigen dringend einen lückenlosen Informationsaustausch zum Schutz der Gesellschaft vor gefährlichen Triebtätern. Das lässt sich nur durch eine bundesweite Warndatei über rückfallgefährdete Sexualstraftäter erreichen", sagte Bouffier.
Nach den Worten von Bouffier sollten Polizei- und Justizbehörden Zugriff auf die Sexualstraftäter-Datei haben. Schulen, Kindergärten und Jugendämter könnten Auskunftsrechte bekommen. Die Union wolle zudem nach der Bundestagswahl eine Verschärfung der nachträglichen Sicherungsverwahrung für Sexualstraftäter auf den Weg bringen. "Die aktuelle Rechtslage lässt gefährliche Sicherheitslücken für die Bevölkerung."
Die CDU-Innenminister treffen sich heute zu einer Konferenz in Chemnitz. Thema ist auch die Bekämpfung von Gewalt im Fußball. Zum Erfahrungsaustausch wird der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, erwartet. Auf dem Programm stehen auch die Dauerthemen Extremismus und internationaler Terrorismus. Außerdem soll über die Nachwuchsförderung bei der Feuerwehr gesprochen werden.
Quelle: ntv.de, dpa